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Erfolge

Spektakuläre Erfolge sind nicht das tägliche Brot einer Konsumentenschutz-Organisation. Es braucht einen langen Atem, um Erfolge für Konsument:innen zu erzielen. Dank Ausdauer und grossem Engagement kann der Konsumentenschutz jedoch zahlreiche Erfolge und Verbesserungen für die Konsument:innen aufweisen. Wir haben ein paar Rosinen herausgepickt.

Greenwashing ist bei den Unternehmen voll im Trend - das ökologische Engagement wird mit übertriebenen oder falschen Aussagen beworben. Drei Beschwerden des Konsumentenschutzes werden von der Lauterkeitskommission gutgeheissen. Einem Aufruf, Beschwerden auch an das SECO einzureichen, folgen über tausend Personen. Der Konsumentenschutz fordert einen definierten Standard für Unternehmensnachhaltigkeit, auf den sich die Werbung stützen muss.
Hinter dem sperrigen Namen "Regulierungsbremse" versteckt sich ein Angriff auf die Demokratie und die Rechte der Konsument:innen. Sie sollte dafür sorgen, dass die Interessen der Unternehmen im Parlament systematisch höher gewichtet werden sollen. Der Konsumentenschutz hat dieses höchst fragwürdige Ansinnen abwehren können.
2022 trat das Geoblocking-Verbot in Kraft. Dieses untersagt ausländischen Online-Shops, Kund:innen auf die Schweizer Website umzuleiten. Auf dieser waren die Preise dann häufig massiv höher. Eine Marktrecherche des Konsumentenschutzes zeigt, dass sich die meisten Anbieter:innen an die neue Regel halten.
Dank strengeren Regeln für Krankenkassen-Werbeanrufe werden Versicherte ab 2023 von den ärgerlichen Anrufen entlastet. Auch dank dem Einsatz des Konsumentenschutzes hat das Parlament Obergrenzen für Provisionen sowie strengere Regeln für telefonische Akquise beschlossen. Die damalige Konsumentenschutz-Präsidentin Prisca Birrer-Heimo hat bereits 2017 einen entsprechenden Vorstoss eingereicht.
Hohe Handy-Rechnungen nach Auslandaufenthalten gehören der Vergangenheit an: Nach Verhandlungen mit dem Konsumentenschutz hat Salt als letzter der drei grossen Schweizer Telekomanbieter Abos lanciert, die wirksam vor hohen Roaming-Kosten schützen. Der Konsumentenschutz hatte sich über viele Jahren gegen hohe Roaming-Rechnungen engagiert und freut sich, dass dieses Problem nun vom Tisch ist.
Erfolg beim Thema Preiszuschlag Schweiz: Unter dem Druck der «FairPreis-Initiative» des Konsumentenschutzes erliess  das Parlament einen Gegenvorschlag, der seit 2022 in Kraft ist. Kernstück der neuen Bestimmungen ist ein Verbot von Preisdiskriminierungen im Online-Handel. Das sogenannte Geoblocking ist nun verboten.
Der schweizweite Reparaturtag im Oktober etabliert sich: 2021 wurde in 30 Repair Cafés repariert. Über 700 Gegenstände erhielten ein zweites Leben. Auf der Repair-Café-Plattform des Konsumentenschutzes sind nun über 160 aktive Reparatur-Initiativen registriert.
Dank dem Konsumentenschutz gab es beim Ärgernis Roamingkosten Fortschritte: Seit Juli 2021 kann man sich eine individuelle Kostenlimite setzen und so hohe Roaming-Rechnungen verhindern.
Grosserfolg Telefonmarketing: Ab sofort machen sich nicht nur Callcenter, sondern auch die auftraggebenden Firmen strafbar, wenn sie den Sterneintrag im Telefonbuch missachten. Zudem müssen dank der Initiative des Konsumentenschutzes alle Telekom-Unternehmen einen Werbeanruf-Filter anbieten - dies ergab eine massive Eindämmung der unerwünschten Werbeanrufe.
Nach der Einführung durch die Swisscom blockiert seit diesem Jahr nun auch sunrise unerwünschte Werbeanrufe, bevor diese durchgestellt werden. Das ist das Resultat eines runden Tisches mit allen Schweizer Telekomunternehmen, den der Konsumentenschutz initiiert und organisiert hatte
Nach jahrelangem Hickhack erzielt der Konsumentenschutz bei der Deklaration der Nährwerte auf verarbeiteten Lebensmitteln einen Erfolg: Der Nutri-Score gewinnt auch in der Schweiz an Boden. Coop und Migros kennzeichnen probeweise erste Produkte aus ihrem Sortiment mit dieser Nährwertampel. Migros wird sich anschliessend für diese Kennzeichnung entscheiden.
Der Konsumentenschutz hat bei der Änderung des Fernmeldegesetzes zahlreiche Verbesserungen für die Telekomkunden erreicht. Unter anderem sind jetzt Werbeanruffilter für alle Telekomanbieter obligatorisch.
Trotz intensivem Lobbying durch die grossen Fernsehsender, konnte der Konsumentenschutz zusammen mit anderen Organisationen das Parlament überzeugen, das zeitversetzte Fernsehen beizubehalten. Die Sender fürchteten um schwindende Werbeeinahmen, da Werbung beim zeitversetzten Fernsehen überspult werden kann.
Anfangs Jahr wurde das 100. Repair-Café der Schweiz eröffnet. Über 15’000 Gegenstände und Geräte wurden in diesem Jahr vor dem Abfall bewahrt. Vor fünf Jahren startete der Konsumentenschutz in Bern das erste Repair-Café, entliess es nach grossem Erfolg als Spin-off und unterstützte jede weitere Reparatur-Initiative mit Know-How, Geld, Netzwerk und der Webplattform www.repair-cafe.ch.
Bibliothek, zum Dinge ausleihen: Der Konsumentenschutz gründet in Bern die erste LeihBar der Schweiz. Geräte und Gegenstände aller Art können dort, wie in einer Bibliothek, entliehen werden zum Gebrauch. Bei Erfolg wird das Projekt, wie schon bei den Repair-Cafés, in die ganze Schweiz ausgerollt
Täuschende Angaben: Die Lebensmittelindustrie verzichtet aufgrund des grossen Drucks des Konsumentenschutzes und seiner Verbündeten in Europa auf die Einführung einer irreführenden Nährwert-Ampel.
Sieg vor Bundesgericht: Mit vier Musterklagen erzwingt der Konsumentenschutz die Rückzahlung der zu Unrecht erhobenen Mehrwertsteuer auf Radio- und Fernsehgebühren. Daraufhin lenkt das Bundesamt für Kommunikation in die zentrale Forderung des Konsumentenschutzes ein: die pauschale Rückererstattung an alle Haushalte.
Keine Abschaffung des Replay-TV dank klugem Lobbying des Konsumentenschutzes.
Der Konsumentenschutz reicht wegen des Abgasskandals im Rahmen eines neuartigen Klageprojekts gegen Volkswagen und die AMAG eine Verbandsklage und für 6’000 Geschädigte am Handelsgericht Zürich eine Schadenersatzklage ein.
Die Volksinitiative Stopp der Hochpreisinsel – für faire Preise wird gültig eingereicht.
Erfolg bei der Bekämpfung der unerwünschten telefonischen Werbeanrufe: Dank der Bemühungen des Konsumentenschutzes führt die Swisscom für ihre Handy und Festnetzkunden den „Callfilter“ ein, der Werbeanrufe herausfiltert.
Die Reparaturplattform repair-cafe.ch geht online.
Die SKS lanciert mit ihren KMU-Partnern zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Volksinitiative, die Fair-Preis-Initiative: „Stop der Hochpreisinsel – für faire Preise“. Sie zielt damit auf eine Verschärfung des Kartellrechts und die Wiederherstellung des Preiswettbewerbs bei Importprodukten.
Die Post strafft ihr Sortiment in den Poststellen und entfernt endlich auch die Süssigkeiten und Kioskwaren. Den „Gemischtwarenladen Post“ hatte die Allianz seit langem kritisiert, insbesondere auch die „Quengelwaren“ bei den Schaltern.
führt Coop für die Gratiskreditkarte Gebühren ein. Der Erhalt von E-Rechnungen soll künftig 50 Rappen kosten. Mit ihrer direkten Intervention konnte die SKS durchsetzen, dass der Erhalt von E-Rechnungen kostenlos bleibt.
Coop und Migros entfernen glyphosathaltige Herbizide aus dem Sortiment.
Anrufe auf 0800-Nummern sind seit dem 1. Januar 2015 gratis.
gründet die SKS das erste Repair Café in Bern. Inzwischen wurde ein Verein gegründet und es sind in der ganzen Schweiz Repair Cafés entstanden.
stimmt die Post den Forderungen der SKS zu: Poststellen akzeptieren ab Ende 2016 zum Bezahlen nicht nur die Postfinance Karte oder Bargeld, sondern auch Debitkarten von Banken.
schaffen Orange, Sunrise und Swisscom die automatische Verlängerung des Handyvertrags ab.
wird das Swissness-Gesetz verabschiedet, dank dem die Konsument:innen sicher sein können, dass Schweizer Lebensmittel und Produkte diese Bezeichnung auch verdienen.
erreicht die SKS, dass die SBB ihre kundenunfreundlichen Bedingungen – etwa kein Billetverkauf mehr auf den Fernzügen und die Bussenhandhabung – wieder etwas kulanter auslegt.
ziehen Pharmaunternehmen endlich ihre Rekurse gegen längst fällige Preissenkungen zurück.
bringt die neue Preisbekanntgabe-Verordnung (PBV) mehr Transparenz für Konsument:innen. Veterinäre, Hörgerät-Anbieter, Notare und Bestattungsinstitute wurden der Preisbekanntgabe unterstellt und müssen in Zukunft den Gesamtpreis für die von ihnen angebotenen Dienstleistungen bekannt geben.
ist Schluss mit überhöhten Verzollungsgebühren. Der Preisüberwacher kann jetzt Spediteure, welche unverhältnismässig hohe Verzollungsgebühren verrechnen, dazu zwingen, die so genannte vereinfachte Zollanmeldung anzuwenden, welche weniger Kosten mit sich zieht.
wird die Garantiefrist auf zwei Jahre verlängert.
wird das Gesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb (UWG) verschärft und Verbesserungen wie das Verbot von missbräuchlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) eingeführt.
schafft es die SKS, die Hochpreisinsel Schweiz auf die politische Agenda zu hieven: Der Bundesrat unterstützt die Preisvergleichsplattform www.preisbarometer.ch und packt die Revision des Kartellgesetzes an.
wird die langjährige SKS-Geschäftsleiterin und Stiftungsratspräsidentin Simonetta Sommaruga in den Bundesrat gewählt.
wird das Produktesicherheitsgesetz verschärft.
wird die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen, bestehend aus SKS, FRC und ACSI, gegründet. Eine solcher Zusammenschluss zur Bündelung der Kräfte war in der Vergangenheit immer wieder gescheitert.
die Gentechfrei-Initative, für die sich die SKS stark engagiert, wird mit grosser Mehrheit angenommen.
wird die Klage der SKS gegen Novartis wird gutgeheissen, Novartis mit Fr. 20’000.- wegen unlauterem Wettbewerb gebüsst.
werden Begriffe wie „biologisch“ und „ökologisch“ in der Bioverordnung definiert.
wird dank dem engagierten Einsatz von Geschäftsleiterin Simonetta Sommaruga die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln eingeführt.
wird das Konsumkreditgesetz eingeführt.
wird das Konsumenteninformationsgesetz Realität: Damit sollen höhere Bundesbeiträge an die Konsumentenschutzorganisationen, vergleichende Tests sowie bessere Deklarationsvorschriften möglich werden. Die Revision des schwachen Gesetzes scheitert 2005 am Widerstand der Wirtschaftsverbände.
wird das Widerrufsrecht bei Haustürgeschäften und ein Schutz vor unbestellten Zusendungen eingeführt.
Die Konsumentenschutzorganisationen erhalten das Verbandsklagerecht.
wird die von den Konsumentenschutzorganisationen lancierte Preisüberwachungsinitiative klar angenommen. Odilo Guntern wird 1986 erster Preisüberwacher.