Fragen zu Konsum oder Recht? Hier finden Sie über 400 Antworten

Lebensmittelkennzeichnung

Was steckt in dem Produkt drin? Woher kommt es? Die Lebensmittelkennzeichnung ist zentral, um Produkte wählen und vergleichen zu können. Hilfreich sind dabei auch die Labels – doch nicht hinter jedem Label steckt ein Mehrwert.

Mittlerweile findet man Produkte auf dem Markt, deren Zutatenliste eher einer Auflistung chemischer Stoffe denn einem Lebensmittel ähneln. Die Lebensmittelproduktion und vor allem auch die immer komplexere Verarbeitung spiegeln sich in den Deklarationen wider. Auch wenn man beim Blick auf die Lebensmittelkennzeichnungen ab und zu den Eindruck hat, das Mass sei nun voll und die Angaben nicht mehr verdaubar – eine möglichst vollständige Kennzeichnung ist zentral. Menschen, welche unter Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, müssen sich beispielsweise auf vollständige und vertrauenswürdige Inhaltsangaben verlassen können.

Die Angaben sind aber auch für diejenigen wichtig, welche beispielsweise kein Produkt mit über zehn Zusatzstoffen kaufen wollen. Auch sie sind auf eine vollständige Deklaration angewiesen. Und viele Konsumentinnen und Konsumenten wollen wissen, ob das Poulet aus China, das Bündnerfleisch aus Brasilien oder der Schnittlauch aus Ägypten kommen. Die Wahl beim Einkauf ist aber nur möglich, wenn die Herkunft der Rohstoffe deklariert ist.

Die Stiftung für Konsumentenschutz setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Kennzeichnung vollständig und verständlich erfolgt. Erfolgreich, wie auch das Beispiel Gentechnologie zeigt: Produkte, welche mit Hilfe von Gentechnologie erzeugt werden oder gentechnisch-veränderte Organismen enthalten, müssen deklariert werden. Diese Frage Gewissheit wird jedoch wieder in Frage gestellt: Mit den neuen gentechnischen Verfahren flammt die Diskussion auf, ob diese noch nur Gentechnik zu zählen und somit zu deklarieren sind. Die Auseinandersetzung um diese Frage muss in den nächsten Jahren intensiv geführt werden, damit Gentechnik auf dem Land auch im Laden sichtbar wird.

Der Konsumentenschutz fordert zudem, dass Produkte, welche synthetische Nanomaterialien enthalten, entsprechend deklariert werden müssen.

Unser Engagement – für Sie

  • Labels stehen für biologische oder intergrierte Produktion, für fairen Handel oder für artgerechte Tierhaltung. Unsere Labelbewertung zeigt, welche Label vertrauenswürdig sind.
  • Unser Konsumverhalten hat grosse Auswirkungen auf die Umwelt. Wie kann ich möglichst umweltschonend einkaufen? Unser Ratgeber “Umweltschonend einkaufen dank Ökobilanzen” zeigt wichtige Faustregeln dazu auf.
  • Schweizer Produkte sind vertrauenswürdig und bürgen für Qualität: Von diesem positiven Image wollen immer mehr Anbieter profitieren. Doch wann ist ein Schweizer Produkt wirklich schweizerisch? Der Konsumentenschutz hat den jahrelangen Entstehungsprozess des “Swissness-Gesetzes” engagiert begleitet. Das Ergebnis ist für die Konsumentinnen und Konsumenten erfreulich ausgefallen.