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Bauhaus führt seine Kunden auf Glattparkett

Die Parkettböden heissen “Zermatt”, “St. Moritz” oder “Grindelwald” und lassen auf währschafte Schweizer Qualität und Herkunft schliessen. Doch wer auf der Website des Baumarktes genauer hinschaut, findet schliesslich heraus, dass die Eiche aus der EU stammt, die Unterlage besteht aus Pappelholz, welches in China gewachsen ist. So führt man die Kunden auf’s Glatteis, bzw. auf Glattparkett!

Der Konsumentenschutz ist einem Hinweis eines Bauhaus-Kunden nachgegangen und stellte fest, dass die Parkettböden vom Fachbaumarkt Bauhaus mit vielversprechenden Produktnamen wie «Parkett Landhausdiele Eiche St. Moritz» oder «Parkett Landhausdiele Eiche Zermatt» entgegen den Erwartungen nicht aus Schweizer Holz bestehen. Der kleine Anteil Eiche für die Oberfläche der Holzdiele stammt aus der EU, während es sich beim grossen Rest um Pappelholz aus China handelt. Dass nur für die sichtbare Oberfläche Eichenholz verwendet wird, ist nicht das Problem, denn auch Schweizer Parkett besteht nicht nur aus einem, sondern aus zwei bis drei Holzarten. Störend ist vielmehr die irreführende Produktbezeichnung. Diese suggeriert, dass die Rohstoffe aus der Schweiz stammen.

Der Konsumentenschutz forderte deshalb den Baumarkt Bauhaus auf, ab sofort auf solche aus unserer Sicht irreführende Produktename zu verzichten und einen klaren Hinweis auf die Holzherkunft zu machen.

Wenn Sie sicher sein wollen, dass Sie wirklich ein Schweizer Produkt in den Händen halten, sollten Sie immer die Holzdeklaration überprüfen. Informationen zur Holzherkunft finden sich zudem auf der Webseite des Eidgenössischen Büro für Konsumentenfragen BFK.