Fragen zu Konsum oder Recht? Hier finden Sie über 400 Antworten

Abgasskandal-Verhandlungen: AMAG blockt pauschale Lösung ab

Abgas-SkandalDie SKS setzt die Gespräche mit der AMAG über eine angemessene Entschädigung für Abgasskandal-Geschädigte aus. Ziel der Verhandlungen ist eine Rahmenvereinbarung, die Betroffenen in der Schweiz erlauben soll, bei und mit der AMAG ihren Schaden zu klären und zu erledigen. Eine solche Vereinbarung liegt sowohl im Interesse der Geschädigten als auch im Interesse der AMAG: Die Geschädigten erhalten auf rasche und unbürokratische Weise ihren Schaden erstattet. Die AMAG hingegen könnte sich den Aufwand wegen der zu erwartenden Schadenersatzklagen gegen sie und ihre Partnergaragen ersparen.

Nach einem konstruktiven Start blockte die AMAG die Idee einer Pauschallösung plötzlich ab. Die AMAG stellt sich seither kategorisch auf den Standpunkt, dass bei den betroffenen Fahrzeughaltern kein finanzieller Schaden entstanden sein könne – obwohl ihr die SKS nachweisliche Schadenfälle vorlegte. Auf einer solchen Basis ist eine Einigung nicht möglich. Daher zieht sich die SKS vorläufig aus den Verhandlungen zurück. Sobald unabhängige Tests zeigen, welche Auswirkungen die Software-Updates und Umbauten bei den betroffenen Fahrzeugen auf Leistung, Fahreigenschaften und Verbrauch haben, können die Verhandlungen wieder aufgenommen werden.

Die SKS bereitet sich nun darauf vor, Geschädigte durch juristische Beratung zu unterstützen. Betroffene Fahrzeughalter können auf der Website der SKS eine Handlungshilfe herunterladen. Die SKS bittet betroffene Fahrzeughalter, die bereits jetzt einen Schaden erlitten haben oder die der Abgasbetrug in eine missliche Situation gebracht hat, ihren Fall der SKS unter dieselgate@konsumentenschutz.ch mitzuteilen.

Zur Medienmitteilung Artikel TagesAnzeiger Handlungshilfe für Abgasskandal-Betroffene