Der Bundesrat muss Glyphosat-Rückstände untersuchen

Die Petititon “Glyphosat verbieten – jetzt”, die die SKS zusammen mit Greenpeace und den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz lanciert und am 4. Februar 2016 eingereicht hat, zeigt Wirkung! Der Bundesrat hat vom Nationalrat den Auftrag gefasst, die Glyphosat-Rückstände in Lebens- und Futtermitteln untersuchen zu lassen und darüber einen Bericht zu verfassen. Auch die Glyphosatbelastung im Urin der Schweizer Land- und Stadtbevölkerung und der Nutztiere soll gemessen werden.
Glyphosat ist als Wirkstoff in einer ganzen Reihe von Unkrautvertilgungsmitteln enthalten. In der Schweiz ist es das weit verbreitetste Herbizid. Aus verschiedenen internationalen Studien geht hervor, dass Glyphosat möglicherweise sehr gravierende Auswirkungen auf Mensch und Tier hat. Besonders betroffen sind die Bauern, weil sie dieses Produkt verwenden und so mit seinen Rückständen in Berührung kommen. Auch die Schweizer Bevölkerung ist durch Rückstände im Wasser und in Lebensmitteln gefährdet.
Mit der Studie will sich der Gesetzgeber einen Überblick verschaffen über den privaten und gewerblichen Absatz und Einsatz von Glyphosat in der Schweiz sowie Informationen über Alternativen zum Unkrautvernichter. Auch unsere Nachbarländer tun sich schwer mit dem Herbizid. Die EU-Staaten haben sich bisher nicht auf eine vorläufige weitere Zulassung von Glyphosat einigen können (vgl. NZZ vom 6.6.2016). Ja, die Schweiz ist heute dem Glyphosat-Verbot einen kleinen Schritt näher gerückt.