Früchte und Gemüse: Saisonal kaufen und richtig lagern

Früchte und Gemüse sind wichtig für die Gesundheit, pro Tag sollten wir fünf Portionen davon essen. Saisonale Früchte und Gemüse schmecken nicht nur am besten, sondern kosten auch noch am wenigsten. Und mit richtigem Lagern bleiben sie länger frisch und geniessbar. Mit unseren Tipps geht’s leichter
Welche Vorteile haben saisonales Obst und Gemüse?
Saisonale Früchte und Gemüse zu essen, bringt viele Vorteile mit sich, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit und das Portemonnaie. Sie sind frischer, geschmackvoller und enthalten mehr Nährstoffe, da sie unter natürlichen Bedingungen reifen und nicht über lange Strecken transportiert oder lange gelagert wurden. Ein weiterer grosser Vorteil ist, dass saisonale Produkte oft günstiger sind, weil sie in der jeweiligen Jahreszeit reichlich verfügbar sind und keine hohen Kosten für lange Lagerung oder aufwendigen Transport entstehen. Das macht saisonales Einkaufen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch ökonomisch attraktiv.
Wie erkenne ich saisonale Produkte?
In Supermärkten ist heute fast alles das ganze Jahr über erhältlich. Tomaten oder Erdbeeren im Winter sind längst Normalität. Genau deswegen wissen viele gar nicht mehr, wann welche Früchte oder Gemüse eigentlich Saison haben. Es lohnt sich, einen Blick auf den Saisonkalender zu werfen, um bewusster und nachhaltiger einzukaufen. So können Sie sehen, wann welche Produkte natürlich wachsen.
Saisontabelle Gemüse und Früchte Bio Suisse
Sind einheimische Produkte automatisch nachhaltig?
Auch bei Schweizer Früchte und Gemüse muss aufgepasst werden, denn auch diese finden Sie ausserhalb der Saison im Angebot. Obwohl einheimische Produkte grundsätzlich vorzuziehen sind, werden auch sie nicht immer unter natürlichen Bedingungen angebaut. Ausserhalb der Saison wachsen sie in beheizten Gewächshäusern oder werden lange in Kühlhäusern gelagert. Dieser künstliche Anbau und die Lagerung sind oft nicht nachhaltiger als ein Import aus Südeuropa. Deshalb ist es wichtig, neben der Herkunft auf die Produktionsweise und die Saison zu achten, um wirklich umweltfreundlich und verantwortungsvoll einzukaufen.
Warum lohnt sich saisonales Einkaufen für alle?
Wenn Sie saisonal einkaufen, holen Sie sich gesunde Lebensmittel, die frisch vom Feld oder aus dem Garten kommen. Das schont die Umwelt, weil weniger Transport und Verpackung nötig sind, und hilft auch dabei, weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Ein weiterer Vorteil: Ihr Budget wird dadurch entlastet.
Sparen Sie noch mehr, indem Sie möglichst nichts wegwerfen. Wie Sie etwa Lebensmittelreste verwerten können, finden Sie in diesem Ratgeber-Beitrag zusammengefasst.
Wie werden Früchte und Gemüse richtig gelagert?
Ab ins Kühle!
Die meisten Früchte und Gemüse lassen sich gut bei kühlen Temperaturen und lichtgeschützt aufbewahren – etwa im Gemüsefach des Kühlschrankes. In diesem Bereich des Kühlschrankes ist die Temperatur 2 bis 3 Grad höher und die Luftfeuchtigkeit leicht besser als im übrigen Bereich des Kühlschranks.
Kühlschrankzonen sinnvoll nutzen
Im Kühlschrank gibt es verschiedene Temperaturzonen: Die kälteste Zone (2–4 °C) im unteren Fach eignet sich für Fleisch, Fisch und Geflügel, während das Gemüsefach mit 8–13 °C ideal für empfindliche Produkte wie Salat, Rüebli, Äpfel und Beeren ist. Die Null-Grad-Zone (0–2 °C) ist für besonders empfindliche Lebensmittel gedacht, jedoch ungeeignet für Tomaten, Gurken oder Kartoffeln.
Bei Raumtemperatur
Exotische Früchte (Bananen, Ananas etc.) und Zitrusfrüchte (Orangen, Zitronen, Grapefruits etc.) werden besser bei Raumtemperatur gelagert. Bewahren Sie sie möglichst nicht bei Wärmequellen wie Sonnenstrahlen oder Heizkörpern auf.
Kühle Früchtchen
Äpfel sind im Kühlen – etwa im Keller oder auf dem Balkon – gut aufgehoben. Allerdings darf die Temperatur im Winter nicht unter null Grad fallen. In Boxen aus Styropor oder Sagex sind die Früchte gut geschützt vor Temperaturunterschieden, sodass sie weniger rasch schrumpelig werden oder gar faulen.
Lieber im Dunkeln…
Kartoffeln müssen im Dunkeln gelagert werden. Werden sie Licht oder Sonne ausgesetzt, treten grüne Stellen auf, die Solanin enthalten. Solanin ist eine natürliche, schwach giftige chemische Verbindung und vorwiegend in Kartoffeln und grünen, unreifen Tomaten zu finden. Die grünen Stellen können grosszügig weggeschnitten werden, der Rest der Kartoffel kann ohne Bedenken gegessen werden. Kartoffeln sollten Sie jedoch nicht im Kühlschrank lagern.
Richtig verpackt
Um Früchte und Gemüse im Kühlschrank zu lagern, stecken Sie sie in Plastiksäckchen, ohne diese aber hermetisch zu verschliessen. Kopfsalat, Batavia etc. kann gewaschen direkt in einem Plastikbehälter oder abgedeckt in der Salatschleuder aufbewahrt werden.
Entfernen
Radieschen und Rüben mit dem Kraut sind zwar schön anzusehen, besser ist es jedoch, das Kraut wegzuschneiden, damit das Gemüse länger frisch bleibt. Das Kraut entzieht ihnen Feuchtigkeit, sodass sie rascher welken. Das Kraut können Sie übrigens zum Kochen von Suppen oder anderen Gerichten verwenden.
Nicht alles ins selbe Töpfchen …
Verschiedene Früchte sondern ein Gas (Äthylen) ab, welches die Reifung anderer Früchte und Gemüse beschleunigt. Äpfel, Aprikosen oder Pfirsiche lassen Kiwis, Bananen und Birnen rascher weich und überreif werden, wenn sie in derselben Früchteschale aufbewahrt werden. Wollen Sie hingegen, dass die Tomaten schneller nachreifen, können Sie diesen Effekt auch gezielt ausnutzen.
Im Auge behalten
Kontrollieren Sie regelmässig Ihre Vorräte. Angefaulte Früchte oder Gemüse müssen möglichst rasch entfernt werden, damit sie die anderen nicht «anstecken».
Wegschneiden
Welkes Gemüse können Sie noch sehr gut für Suppen verwenden oder in einer Sauce verarbeiten. Beschädigte Stellen müssen weggeschnitten werden, angefaulte Stellen sehr grosszügig entfernen.
Einfrieren
Während der Ernte oder bei Aktionsangeboten kann es vorkommen, dass es zu viele Früchte und Gemüse gibt und diese folglich gelagert werden sollten. Frieren Sie diese möglichst rasch ein, damit die Vitamine erhalten bleiben. Gerüstetes Gemüse frieren Sie am besten portionsweise ein, ebenso Früchte oder Beeren. Vergessen Sie nicht, das Datum und den Inhalt auf dem Beutel zu vermerken, damit Sie den Überblick behalten.
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