Energiesparlampen: Mehr Transparenz schaffen
Elektromagnetische Strahlen deklarieren
Die Glühbirne wird ab 2012 energieeffizienten Leuchtmitteln weichen, welche rund 80 % weniger Energie verbrauchen. Energiesparlampen bauen jedoch unterschiedlich hohe elektromagnetische Felder auf. Damit sensible Konsumentinnen und Konsumenten eine bewusste Wahl treffen können, hat Nationalrätin Ursula Wyss eine Motion eingereicht, welche die Deklaration der Strahlungswerte verlangt.
Im vergangenen März haben das Bundesamt für Energie und das Bundesamt für Gesundheit eine Studie veröffentlicht, welche die elektromagnetischen Felder von Energiesparlampen und die Stromflüsse durch den Körper untersucht hat. Fazit der Studie: Bei allen getesteten Sparlampen liegen die Werte bei einem Abstand von 30 cm zwischen Körper und Lampe weit unter dem Grenzwert. Wird der Abstand kleiner, steigen die Werte jedoch stark an. Die getesteten Sparlampen wiesen unterschiedlich starke elektromagnetische Felder auf.
Damit Konsumentinnen und Konsumenten, welche auf die Strahlen sensibel reagieren, Lampen mit schwacher Ausstrahlung kaufen können, sind sie auf eine entsprechende Deklaration angewiesen: Dies forderte die Stiftung für Konsumentenschutz nach Bekanntwerden der Studienresultate. Nationalrätin Ursula Wyss hat heute im Parlament eine entsprechende Motion eingereicht.
Eine einfache, verständliche und sichtbare Deklaration ist eine wichtige Entscheidungshilfe beim Kauf. Sie wird aber auch dazu beitragen, dass Energiesparlampen mit relativ hohen Strahlungswerten rasch verbessert werden. Und nicht zuletzt wird eine offene und transparente Information auch zur Akzeptanz der Energiesparlampen beitragen: Viele Konsumentinnen und Konsumenten reagierten verunsichert bezüglich dieser „Nebenwirkung“ der Sparlampen. Eine hohe Akzeptanz ist jedoch wichtig, da die Sparlampen einen bedeutenden Beitrag zur Energieeffizienz darstellen: Rund 15 % des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz wird für die Beleuchtung aufgewendet. Energiesparlampen benötigen gegenüber den Glühlampen rund 80 % weniger Strom.