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60 Jahre Jubiläum: Konsumentenschutz ist wichtiger denn je

Seit 60 Jahren setzt sich die Stiftung für Konsumentenschutz unabhängig für Transparenz, Wahlfreiheit und ausgeglichene Kräfte auf dem Markt ein. Dies wird für die Non-Profit-Organisation in Zukunft weder ändern noch einfacher. Die Digitalisierung und Globaliserung schaffen unfaire Bedingungen. Aber auch beim öffentlichen Verkehr oder dem nachhaltigen Konsum gilt es die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten engagiert zu verteidigen.

Mit Preisvergleichen, Tests – legendär ist der Ravioli-Test, der vom Kassensturz aufgenommen wurde – oder Boykottaufrufen hat der Konsumentenschutz in seiner langen Geschichte für Schlagzeilen und rote Köpfe bei den Anbietern gesorgt. Vor allem aber hat die kleine Non-Profit-Organisationen dadurch wichtige Verbesserungen für die Konsumentinnen und Konsumenten erreicht. Auch auf der politischen Bühne war und ist der Konsumentenschutz aktiv. Die gesetzlichen Grundlagen müssen die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten mit einbeziehen, um das Ungleichgewicht zwischen Anbietern und Konsumentinnen nicht weiter zu vergrössern.

Trotz vielen Erfolgen geht dem Konsumentenschutz die Arbeit nicht aus. «Die Herausforderungen sind komplexer geworden», hält Geschäftsleiterin Sara Stalder fest, «die Globalisierung konfrontiert die Konsumentinnen und Konsumenten mit weltweit agierenden Tech-Giganten, welche uns ihre Regeln aufzwingen». Digitalisierung, Datenschutz oder Manipulationen wie Dark Patterns sind die Stichworte dazu.

Auch auf dem Schweizer Markt werden in den nächsten Jahren wichtige Weichen gestellt – etwa im öffentlichen Verkehr oder beim nachhaltigen Konsum. Greenwashing. Unfaire Preise oder Allgemeine Geschäftsbedingungen sind weitere Beispiele.

Als die Stiftung heute vor 60 Jahren gegründet wurde, stellte sich wohl niemand vor, dass es die Organisation nach so langer Zeit noch gibt. Erstaunlich ist auch, dass es sie immer noch dringend braucht. Sie wird auch weiterhin die Rechte und Anliegen der Konsumentinnen und Konsumenten verteidigen. Von Konzernen oder Parteien nimmt sie kein Geld entgegen. Denn nur so kann sie unabhängig und glaubwürdig die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten vertreten.

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SRF-Beitrag: Morgengast Sara Stalder