60 Jahre Konsumentenschutz: Feiern – und weiterarbeiten

Eine Organisation, die sich seit 60 Jahren mit Erfolg für die Konsumentinnen und Konsumenten einsetzt, hat in ihrer Geschichte vieles richtig gemacht. Und sie hat Engagement und Ausdauer bewiesen. Heute feiert der Konsumentenschutz in Bern. Morgen geht die Arbeit weiter.
Das Fest, welches der Konsumentenschutz mit Gästen und Gönner:innen sowie den Mitarbeitenden heute in Bern feiert, steht unter dem Zeichen der Nachhaltigkeit. Dieses Thema liegt dem Konsumentenschutz seit Jahrzehnten am Herzen und hat in den letzten Jahren an Dringlichkeit gewonnen. Der Klimawandel und die schwindende Biodiversität zeigen eindrücklich, dass die Grundlagen für einen nachhaltigen Konsum geschaffen werden müssen. Der Konsumentenschutz hat mit vielen Projekten auf eine Kreislaufwirtschaft hingearbeitet – unter anderem mit der Initiierung der Repair Café-Bewegung. Diese zählt mittlerweile 220 Repair Cafés in der ganzen Schweiz. Der Konsumentenschutz wehrt sich auch erfolgreich dagegen, dass die Unternehmen mit dem sogenannten Greenwashing falsche Tatsachen bewerben.
Professionell und hartnäckig
«Es gibt etliche Themen, welche der Konsumentenschutz schon seit vielen Jahren bearbeitet – das bedingt eine Organisation, welche professionell, konstant und mit Engagement an der Arbeit ist», betont Nadine Masshardt, Stiftungsratspräsidentin des Konsumentenschutzes. Preise und Preistransparenz etwa sind Themen, welche den Konsumentenschutz schon vor 60 Jahren beschäftigt haben. Unfaire allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs), der fehlende Zugang zum Recht bei Massenschäden, Mobilität oder Gentechnologie – viele Themen sind sozusagen Dauerbrenner. Es kommen jedoch weitere komplexe Themen und ein zunehmend anspruchsvolles politisches Klima für Konsumentenanliegen hinzu – der Konsumentenschutz wird weiterhin stark gefordert werden.
Unabhängigkeit als Markenzeichen
Der Konsumentenschutz zeichnet sich nicht nur durch Ausdauer aus, sondern auch durch seine Unabhängigkeit. In den sechs vergangenen Jahrzehnten hat der Konsumentenschutz konsequent darauf geachtet, diese zu bewahren. Bis auf einen bescheidenen Beitrag durch den Bund erarbeitet er sich die finanziellen Mittel aus eigener Kraft. Das bedeutet, dass das Wachstum der Organisation Grenzen kennt. Trotzdem ist sie, insbesondere in den letzten Jahren, langsam und stetig grösser geworden. «Zu Beginn meiner inzwischen knapp zweijährigen Amtszeit als Präsidentin habe ich gestaunt, mit wie wenig Mitarbeitenden die Organisation sehr viel Wirkung erzielt», hält Nadine Masshardt fest. Mehr finanzielle und personelle Ressourcen würden helfen, die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten stärker zu vertreten. «Die Unabhängigkeit gibt uns jedoch die notwendige Bewegungsfreiheit und sie ist eines unserer wirksamsten Mittel, um dank unserer Glaubwürdigkeit Verbesserungen zu erwirken.» Die des Konsumentenschutzes lässt sich denn auch sehen.
Geprägt wird der Konsumentenschutz auch von den Menschen, die sich für die Organisation engagieren und engagiert haben – die vielen Stiftungsrätinnen und –räte, Präsidentinnen und Präsidenten, eine versierte und erfahrene Geschäftsleiterin, Sara Stalder, und ein engagiertes Team. Und nicht zu vergessen die Unterstützerinnen und Gönner, welche die Organisation erst möglich machen.
Auch dank ihnen wird der Konsumentenschutz weiter arbeiten, wenn es notwendig ist, wiederum 60 Jahre.
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