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Petition zu den neuen gentechnischen Verfahren eingereicht

 

30’000 Personen haben eine Petition unterzeichnet, welche verlangt, dass die neuen gentechnischen Verfahren in der Schweiz auch dem Gentechnik-Gesetz unterstellt werden sollen. Die Petition, lanciert von der Schweizer Allianz Gentechfrei SAG und heute der Bundeskanzlei überreicht, erhält durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes EuGH zusätzlich Gewicht. Das Gericht entschied im Juli in einem mit Spannung erwarteten Urteil im Sinne der Petition. Der Bundesrat wird noch dieses Jahr beschliessen, wie die Schweiz diese Verfahren einordnen soll.

“Keine Gentechnik durch die Hintertür” verlangt die Petition, welche unter der Federführung der SAG, der Kleinbauern-Vereinigung und der “alliance suisse pour und agriculture sans génie génétique” von zahlreichen Organisationen mitgetragen wurde. Auch der Konsumentenschutz hat als Trägerorganisation der SAG Unterschriften gesammelt, damit nicht plötzlich gentechnisch-hergestellte Produkte ohne Deklaration auf dem Markt auftauchen werden. Nicht nur die fehlende Deklaration, auch die Risikobewertung würde wegfallen, wenn neue Verfahren wie CRISPR/Cas nicht dem Gentechnik-Gesetz unterstellt werden.

Die Skepsis der Bevölkerung gegenüber Gentechnik ist nach wie vor sehr gross, das zeigt auch das Echo auf die Petition. Die 30’000 Unterschriften, welche heute der Bundeskanzlei zuhanden des Bundesrates abgegeben wurden, verdeutlichen dies auch dem Bund und der Politik. Der Europäische Gerichtshof hat im Juli entschieden, dass die neuen gentechnischen Verfahren als Gentechnik einzustufen seien. Dies ist ein deutliches Zeichen auf europäischer Ebene. Die Schweiz muss nun nachziehen.

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