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Online-Ratgeber

So vermeiden Sie Roaming-Gebühren

Wer im Ausland häufig mit dem Handy telefoniert, SMS schreibt oder im Internet surft, riskiert eine hohe Rechnung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie hohe Roaming-Gebühren vermeiden.

Die Handynutzung im Ausland (Roaming) kann zu sehr hohen Rechnungen führen, insbesondere bei Kund:innen von Salt. Der Konsumentenschutz gibt Tipps, wie Sie Roaming-Gebühren und damit hohe Rechnungen nach Auslandaufenthalten vermeiden können.

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Das Wichtigste

    • Kostenlimite: Wählen Sie eine tiefe Kostenlimite fürs Roaming (Anleitungen siehe weiter unten). Wenn die Kostenlimite erreicht ist, wird das Roaming blockiert und es entstehen keine weiteren Kosten. Die Limiten gelten pro Monat. Senken Sie Ihre Limite insbesondere als Salt-Kund:in, dort ist die voreingestellte Limite mit je 250 Franken für Telefonie und Datenroaming am höchsten.
    • Telefonie: Anrufe im Ausland können sehr teuer sein, auch Anrufe, die sie annehmen. Machen Sie nur wirklich nötige Anrufe und halten Sie sich kurz. Noch besser: Telefonieren Sie nur über das Internet (Whatsapp, Skype, Threema, etc.). Ein solches Gespräch wird nicht als Telefonat verrechnet, sondern als Internetnutzung. Auch dort können unter Umständen Kosten entstehen, diese sind aber tiefer.
    • Datenroaming (Internet): Unter “Datenroaming” versteht man Internetnutzung, Versenden von Bildern oder Videos, etc. im Ausland.
      • Deaktivieren Sie unter “Einstellungen” das Datenroaming und aktivieren Sie es erst, wenn Sie es nutzen wollen. Damit vermeiden Sie, dass sich Ihr Handy in Grenznähe oder im Ausland in ein ausländisches Netz einwählt und die Internetnutzung zum teuren Tarif verrechnet wird.
      • Roaming-Option statt Standard-Tarif: Alle Anbieter bieten sogenannte Roaming-Optionen (manchmal auch als Pakete bezeichnet) an. In der Regel kauft man zu einem fixen Preis eine bestimmte Menge Daten oder Telefonie-Minuten. Es gibt auch Optionen, die lediglich einen günstigeren Tarif bieten, aber bei der Nutzung trotzdem Kosten anfallen. Optionen sind immer günstiger als wenn sie das Handy einfach so im Ausland nutzen. Es gibt auch Anbieter, bei denen die Internetnutzung im Ausland nur mit dem Kauf einer Option möglich ist (siehe unten). So finden Sie die beste Option: Roaming-Tool Dschungelkompass.
      • Nutzen Sie wenn möglich den Gratiszugang über drahtloses Internet (WLAN), zum Beispiel im Hotel. Filme/Videos sind besonders datenintensiv, verwenden Sie dazu wenn immer möglich das WLAN. Gratis-WLAN eignet sich auch für einen Anruf (Achtung nur über das Internet, d.h. zum Beispiel via Whatsapp, Skype, Threema, etc.), nicht die “normale” Anruffunktion verwenden.
      • Das Handy kann auch im Ausland einen Stadtplan, eine Strassenkarte oder ein Navigationsgerät ersetzen. Mittlerweile gibt es Programme, die auch ohne Internetverbindung funktionieren. Installieren Sie eines davon einfach vor der Abreise und nutzen sie es ohne Kostenfolge im Ausland (Auswahl von Offline-Karten-Apps für Android).
      • Teurere Abos haben oft ein gewisses Datenvolumen im Ausland inklusive. Bevor dieses aufgebraucht sind, entstehen keine Zusatzkosten. Deswegen ein teureres Abo zu lösen, lohnt sich jedoch in den allermeisten Fällen nicht.
    • Anrufbeantworter während Auslandaufenthalt ausschalten (siehe unten).
    • SIM-Karte eines lokalen, ausländischen Anbieters kaufen: Dann profitieren Sie von Tarifen, die auch für die Einheimischen gelten. Ein Nachteil dieser Methode ist, dass Sie während Ihres Auslandaufenthalts nicht mehr unter Ihrer üblichen Handynummer erreichbar sind, ausser Sie haben ein Handy, das zwei SIM-Karten fassen kann (Dual-SIM-Handy). Es gibt auch spezialisierte Anbieter, die SIM-Karten für verschiedene Länder anbieten wie zum Beispiel Beachsim oder Travelsim.
    • eSIM: Mit neuen Geräten können Sie eine eSIM nutzen. Diese hat den Vorteil, dass Sie nicht mehr an das Abo Ihres Schweizer Telekomanbieters gebunden sind und auf günstigere lokale Anbieter ausweichen können. Via eSIM ist nicht nur die Nutzung von Angeboten eines lokalen Telekomunternehmens möglich, sondern es gibt auch sogenannte eSIM-Apps. Dort kaufen Sie ein bestimmtes Guthaben bei einem App-Anbieter und nicht beim Telekomanbieter. Oft sind Datenpakete relativ günstig (Vergleich Stand 2024), dafür weniger lange gültig (manchmal nur 7 Tage). eSIM-Apps sind zum Beispiel Airalo, Dent, Numero, Truphone, Ubigi oder Yesim (Liste nicht abschliessend, Qualität der Angebote ohne Gewähr). Auch diese Angebote funktionieren nur mit neueren Smartphones. eSIM.me bietet eine physische SIM-Karte mit der auch ältere Handys eSIM-fähig werden. Der Konsumentenschutz hat dieses Angebot nicht genauer geprüft. In diesem Video erklärt Konsumentenschutz-Geschäftsleiterin Sara Stalder, wie Sie die eSIM einrichten können und welche Vorteile sie hat.

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Tipps für Kund:innen von Salt

 

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Wählen Sie sich in Ihr Salt Kundenkonto ein.

  • Gehen Sie auf Ihr Abonnement, wählen Sie (wenn nötig) “Mehr Details”, dann zuoberst “Konfiguration” und schliesslich “Verwaltung von Roaming-Kosten”. Dort können Sie eine persönliche Kosten-Obergrenze für Roaming-Dienstleistungen festlegen. Der Konsumentenschutz empfiehlt 0 Franken beim Datenroaming, so ist die Internetnutzung im Ausland nur mit Datenpaketen/Optionen oder im Abo inbegriffenen Datenguthaben möglich. Der überteuerte Standardtarif (1 MB kann bis zu 5 Franken kosten) von Salt kommt so nicht zur Anwendung. Bei Telefonie/SMS empfehlen wir, die Limite nicht auf null zu stellen, sondern den nächst höheren Betrag zu wählen (bei Salt 20 Franken). So können Sie zum Beispiel bei einem familiären oder geschäftlichen Notfall einen Anruf machen oder entgegennehmen, ohne die Limite zu erhöhen. Prepaid-Kund:innen von Salt können keine Roaming-Limiten einstellen, das Datenroaming ist nur mit Optionen möglich, Telefonate so lange, bis das Guthaben aufgebraucht ist.

  • Freimengen nutzen: Die etwas teureren Salt-Abos haben eine gewisses Roaming-Guthaben (Daten, Telefonate) im Abo inbegriffen. Nutzen Sie zuerst diese Freimengen, falls vorhanden.
  • Option lösen: Falls keine Freimengen vorhanden oder aufgebraucht: Wählen Sie die richtige Option oder Datapack. Salt unterscheidet zwischen Add-ons und Data Packs: Add-ons verlängern sich automatisch jeden Monat (Vorsicht!), Data Packs nicht (Stand Januar 2025). Data Packs sind 12 Monate gültig. Wenn Sie “nur” Daten und kein Abo buchen wollen, wählen Sie ein “Data Pack” unter Cost Control: https://costcontrol.salt.ch/status

Swisscom

Wählen Sie sich ins Cockpit (auch im Ausland gratis) oder in Ihr Kundenkonto ein.

swisscom

  • Kostenkontrolle: Im Cockpit können Sie eine persönliche Ausgabenlimite für Roaming-Dienstleistungen festlegen. Bei Abo-Kund:innen ist eine Ausgabenlimtie von je 100 Franken für Datenroaming, bzw. Telefonie/SMS voreingestellt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern fallen bei Swisscom (und auch bei Wingo, Coop Mobile und M-Budget) auch die Kosten für eine Roaming-Option unter die Limite. Wer die Limite beim Datenroaming auf null stellt, kann somit kein Datenpaket kaufen. Wir empfehlen deshalb für Abokunden eine Limite für das Datenroaming von 50 Franken. Bei den Anrufen empfehlen wir ebenfalls eine Limite von 50 Franken. Bei Prepaid-Kunden ist eine Limite von je 50 Franken bereits voreingestellt.
  • Schalten Sie die Mailbox aus (verursacht hohe Kosten bei Auslandaufenthalten).
  • Freimengen nutzen (nur bei Swisscom und Wingo): Im Cockpit sehen Sie, ob Sie im Ausland eine gewisse Freimenge (Daten, Telefonate) zur Verfügung haben. Nutzen Sie zuerst diese Freimengen, falls vorhanden.
  • Option lösen: Falls keine Freimengen vorhanden oder aufgebraucht: Wählen Sie die richtige Option.
  • Weiterführende Informationen von Swisscom.

Wingo, Coop Mobile, M-Budget

Wählen Sie sich in Ihr Kundenkonto oder besser (da auch im Ausland kostenlos) ins Cockpit ein: WingoCoop Mobile, M-Budget. Bei M-Budget ist der Dienst nicht verfügbar für die Abos Basic, Surf, Surf Advanced und One.

Die Kostenkontrolle und die Empfehlungen bei Wingo, Coop Mobile und M-Budget sind prinzipiell gleich wie bei Swisscom. Im Gegensatz zu Swisscom kann die Limite jedoch nicht separat für Daten bzw. Telefonie/SMS eingestellt werden, es gibt eine gemeinsame Limite für alle Roaming-Dienste. Die Standardeinstellung beträgt 200 Franken, der Konsumentenschutz empfiehlt die Limite je nach Bedarf auf 20 bis 100 Franken zu senken. Wählen Sie dazu “Mein monatliches Limit ändern”. Weiterführende Informationen von Wingo, Coop Mobile und M-Budget.

Sunrise

Wählen Sie sich ins Cockpit ein: cockpit.sunrise.ch (Falls Sie das Cockpit nicht erreichen, versuchen Sie es mit einem anderen Browser oder am PC).Sunrise roaming

  • Freimengen nutzen: Im Cockpit sehen Sie, ob Sie im Ausland eine gewisse Freimenge (Daten, Telefonate) zur Verfügung haben. Diese Freimengen gibt es nur bei den teureren Abos, in der Regel sind sie auf die EU, USA und Kanada beschränkt. Nutzen Sie zuerst diese Freimengen, falls vorhanden.
  • Option lösen: Falls keine Freimengen vorhanden oder diese aufgebraucht sind: Wählen Sie die richtige Option.
  • Kostenkontrolle 1: Bei den Abo- und Prepaid-Kunden von Sunrise ist eine Kostenlimite von 50 Franken voreingestellt, diese gilt für Datenroaming, Telefonie und SMS zusammen und muss aus Sicht des Konsumentenschutzes nicht angepasst werden. Unter “Einstellungen” können Sie die Kostenlimite bei Bedarf jedoch ändern.
  • Kostenkontrolle 2: Nicht im Cockpit sondern in Ihrem Kundenkonto (sunrise login) können Sie unter “Meine Produkte / Einstellungen” eine monatliche Kostenlimite wählen, die alle Kosten im In- und Ausland erfasst.
  •  Bei Anrufen auf den Anrufbeantworter (Mailbox) können je nach Abo hohe Kosten entstehen, wenn Sie im Ausland sind, im Cockpit können Sie den Anrufbeantworter im Ausland ausschalten (bei den Abos We Mobile swiss start, swiss calls, swiss unlimited, swiss neighbors und europe&US ist die Anrufweiterleitung gratis, bei anderen Abos und prepaid nicht).
  • Weiterführende Informationen von Sunrise.

Lebara und Yallo

  • Für Abokunden von Lebara und Yallo gilt für das Roaming eine Standard-Limite von 100 Franken. Bei Abos, die nach dem 1.10.2022 abgeschlossen wurden, gilt eine Standardlimite von 0 Franken. Das heisst, Sie können das Handy im Ausland nur nutzen, wenn Sie eine Option gelöst haben. Im Kundenportal (Lebara, Yallo) können Sie Ihre Limite ändern. Weiterführende Infos von Lebara und yallo.

UPC

  • Setzen Sie Ihre Roaming-Limite zwischen 20 und 50 Franken. Eine Limite von null Franken wird nicht empfohlen, da Sie sonst bei einem familiären oder geschäftlichen Notfall keinen Anruf machen oder entgegennehmen können, ohne die Limite zu erhöhen. Eine Anleitung zur Einstellung der Limite und weitere nützliche Tipps von UPC finden Sie hier.
  • Wenn ein Datenpaket aufgebraucht ist, kommt ohne Unterbruch ein hoher Standardtarif zur Anwendung (in den EU-Ländern kosten 100 MB 30 Franken). Sie werden per SMS informiert, wenn das Datenguthaben zu 80% und zu 100% aufgebraucht ist. Diese SMS unbedingt beachten und wenn das Datenpaket vollständig aufgebraucht ist, gleich anschliessend die Internetnutzung unterbrechen, ein Datenpaket lösen oder auf die Internetnutzung im Ausland verzichten und das Datenroaming ausschalten. Wenn Sie überprüfen möchten, wie viele Daten ihres Pakets schon verbraucht sind, können Sie dies unter my upc tun.

Quickline

Tipps für Kunden von Quickline

  • Freimengen nutzen: Im Cockpit sehen Sie ob Sie im Ausland eine gewisse Freimenge (Daten, Telefonate) zur Verfügung haben. Nutzen Sie zuerst diese Freimengen, falls vorhanden.
  • Option lösen: Falls keine Freimengen vorhanden oder aufgebraucht: Wählen Sie die richtige Option.
  • Für Telefonie/SMS/MMS ist eine Kostenlimite von 50 Franken voreingestellt. Sie können diese Limite im Cockpit ändern. Für das Datenroaming gibt es keine Limite, Sie können das Internet allerdings nur nutzen, wenn Sie eine Option lösen, deren Preis im Voraus ersichtlich ist.
  • Weiterführende Informationen von Quickline.