Währungsgewinn gehört den Konsumenten!
SKS fordert Preisreduktion von 20 % auf Importwaren
Heute findet der Runde Tisch zu den überhöhten Preisen von Importprodukten statt, den die SKS im Juli von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann gefordert hat. Die SKS erwartet von der Runde konkrete Ergebnisse: Die Preise der Importprodukte müssen um 20 Prozent sinken. Mit einem Verkaufsstand am Bahnhof Bern zeigt die SKS zudem, wie viel günstiger im Euro-Raum eingekauft werden kann: Sie verkauft Waren des täglichen Bedarfs zu „Euro-Preisen“.
Zahnpasta, Rasierklingen, Chips, T-Shirts oder Shampoo – sie haben alle einen gemeinsamen Nenner: Die Produkte sind im Euro-Raum viel günstiger zu haben als in der Schweiz. Denn Importeure und Lieferanten verkaufen Importwaren trotz rekordtiefem Euro- und Dollarkurs in der Schweiz nicht günstiger. Den Wechselkursgewinn behalten sie für sich – rund 5,7 Milliarden Euro fliessen dieses Jahr in die Taschen der Importeure, hat die NZZ am Sonntag in ihrer letzten Ausgabe vorgerechnet. Das Nachsehen haben die Konsumenten und auch die gesamte Schweizer Wirtschaft, welche wegen dem starken Franken besonders auf die Kaufkraft der Schweizer Konsumenten angewiesen ist.
Heute Vormittag verkauft die SKS an einem Marktstand beim Bahnhof Bern verschiedene Produkte zu „Europreisen“: Auf einen Aufruf der SKS hin haben uns Konsumenten innert weniger Tage rund 750 Hinweise mit über 1000 Produktebeispielen geschickt. Eine Auswahl dieser Produkte hat die SKS im Euro-Raum eingekauft und die Preise mit dem aktuellen Wechselkurs auf Schweizer Franken umgerechnet. Die Konsumentinnen und Konsumenten können für einmal mitten in der Schweiz günstigere Produkte erstehen, vor allem aber auch sehen, wie frappant der Unterschied zwischen dem Preisniveau der Schweiz und des EU-Raumes ist. Die von der SKS gekauften Produkte sind in der Schweiz im Durchschnitt 90 % teurer, zwischen 40 % und 240 % beträgt die Spanne bei den 36 verschiedenen Produkten.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Runden Tisches, welcher heute auf Einladung von Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann in Bern stattfindet, wurden von der SKS persönlich an den Stand eingeladen. Sie können vor der Diskussion eins zu eins sehen, wie sich angepasste Importpreise auf das Preisniveau auswirken würden.
Von diesem Runden Tisch erwartet die SKS konkrete Ergebnisse:
• Die Preise für Importprodukte aus dem Euro-Raum und den USA müssen um 20 % sinken, und zwar unverzüglich.
• Das Kartellgesetz muss verschärft werden, damit die Behörden wirksame Massnahmen ergreifen können, wenn der Wettbewerb – wie jetzt – nicht spielt.
Die SKS ist zwar erfreut, dass der Bundesrat und die Behörden auf ihre Forderung eingestiegen ist und den Runden Tisch einberufen hat. „Es müssen nun aber dringend konkrete Beschlüsse und Taten folgen, damit die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz nicht länger überrissene Preise zahlen“, hält SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder unmissverständlich fest.