Mehr Wettbewerb im Kreditkartenmarkt
Weko: Verbesserung der Wettbewerbsverhältnisse auf dem Kreditkartenmarkt
Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) hat in den letzten Jahren immer wieder die intransparenten Geschäftspraktiken und die zu hohen Gebühren im Kreditkartengeschäft angeprangert. Sie freut sich deshalb, dass nun zumindest die Interchange Fee um rund 25% gesenkt und nach oben begrenzt wird. Ebenfalls begrüsst sie die Abschaffung der Nichtdiskriminierungsklausel und die Schaffung von mehr Transparenz.
Die von der Weko genehmigte Vereinbarung zwischen den betroffenen Banken und Kreditkartenfirmen soll den Wettbewerb stärken. Für die SKS ist nun entscheidend, wie stark sich diese Vereinbarung auf die Endpreise auswirken wird. Sie wird deshalb scharf beobachten, ob die Konsumentinnen und Konsumenten von der tieferen Interchange Fee profitieren werden.
Die Befristung des Einverständnis’ auf vier Jahre ist aus Sicht der SKS ein richtiger Entscheid. Das ermöglicht der Weko, weiterhin ihren Einfluss geltend zu machen und die weitere Entwicklung kritisch zu beobachten.
Die Vereinbarung darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass im Kreditkartenmarkt noch vieles im Argen liegt. So sind hohe Gebühren und die oft undurchsichtigen Umrechnungskurse für Fremdwährungen nach wie vor ein Ärgernis für viele Konsumentinnen und Konsumenten. Auch hier wird die SKS wachsam sein. Denn das Seco hat entschieden, dass Kundinnen und Kunden, die ihre Kreditkarte im Ausland benützen, ab 2006 deutlicher über anfallende Gebühren informiert werden müssen.
Stiftung für Konsumentenschutz
Bern, 14. Dezember 2005