Marktcheck Energieetikette
Energiedeklaration Kühlschränke: Grosse regionale Unterschiede
Eine aktuelle Untersuchung der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz in Zusammenarbeit mit der Allianz Energie-Konsum (1) zeigt grosse regionale Unterschiede beim Angebot von Strom sparenden Kühlschränken. Am besten ist das Angebot in Zürich. In Bern wird der Energieverbrauch am korrektesten deklariert.
Seit drei Jahren ist die EU-Energieetikette für grosse Haushaltgeräte auch in der Schweiz obligatorisch. Sie gibt den Konsumentinnen und Konsumenten Aufschluss über den Energieverbrauch. Die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) untersucht jedes Jahr, ob diese Vorschrift in den Verkaufsgeschäften auch umgesetzt wird.
Der aktuellste Test von S.A.F.E. nahm Kühlschränke und Kühl-/Gefrierkombinationen in 41 Verkaufsgeschäften unter die Lupe. Untersucht wurden in den Agglomerationen Zürich, Bern und Basel vor allem die grossen Anbieter Media Markt, Coop, Migros, und Fust.
Die Beurteilung der Verkaufsstellen erfolgte nach Anzahl und Anteil der Geräte in der besten Energieeffizienzkategorie A+ und A sowie dem Anteil der korrekt etikettierten Geräte. Die Ergebnisse zeigen klare geografische Unterschiede:
- In Zürich schneiden zwei Drittel der Verkaufsgeschäfte in der Gesamtbewertung mit gut oder sehr gut ab. In Bern und Basel liegt dieser Anteil mit rund 50% deutlich tiefer.
- In Berner Verkaufsgeschäften wird zwar am korrektesten etikettiert. Der Anteil von Bestgeräten der Klasse A+ ist jedoch mit 14,6% gegenüber Basel (20,7%) und Zürich (28,6%) wesentlich tiefer.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass Konsumenten im Laden ein hocheffizientes Gerät der Klasse A+ finden, ist in Zürich am höchsten. 68,8% der untersuchten Geschäfte führen solche Geräte. In Basel sind es 60%. In Bern sind es nur 27,3%.
Der ausführliche Bericht mit den Detailergebnissen kann unter www.energieeffizienz.ch herunter geladen werden.
(1) Acsi, FRC, S.A.F.E., SES, SKS, WWF
Stiftung für Konsumentenschutz
Bern, 7. Dezember 2004