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Chance zur Korrektur der Buchpreise

Solche und ähnliche Preispaare sind massenhaft anzutreffen:

CHF inkl. MwSt 32.90 / 18.99 Euro

Bei einem Umrechnungskurs von 1.21 und nach Bereinigung der beiden reduzierten Mehrwertsteuersätze ist das in der Schweiz – im freien Markt – gekaufte Buch um 45% teurer.

Die Buchpreisbindung, welche auch die umliegenden Nachbarländer kennen, würde diese Selbstbedienungsmentalität der deutschen Grossverlage verhindern. Denn der Preisüberwacher kann dank dieser Gesetzgebung eingreifen und die Preise der Bücher in Schranken weisen. Bei den Zeitschriften existiert dieselbe Problematik, nur konnten hier bisher die ausländischen Verlage nicht gebremst werden: ungeniert werden saftige Beträge ins Ausland abgeschöpft. Um das zu stoppen fehlt zur Zeit – noch – eine gesetzliche Grundlage.

Mit der Buchpreisbindung würden die kurzfristigen Aktions-Preise für Bestseller verschwinden. Das ist zwar bedauerlich, gewichtet aber unseres Erachtens weniger als die deutliche Buchpreis-Senkung übers ganze Sortiment der Neuerscheinungen. Im Handelsbereich „Buch“ könnte der Importprodukt-Problematik auf einen Schlag den Riegel geschoben werden – die Würfel fallen am 11. März bei der Volksabstimmung.

Sara Stalder

Geschäftsleiterin Stiftung für Konsumentenschutz