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Glyphosat: Zulassung vertagt

glyphosat_petition_uebergabe_4Vorerst hat die Vernunft gesiegt: Der Entscheid über die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat wurde heute in Brüssel verschoben. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS), Greenpeace und die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) begrüssen diese Entwicklung. 

Soll das umstrittene Glyphosat in der EU nochmals für 15 Jahre zugelassen werden? Eigentlich hätte anfangs dieser Woche der Entscheid in Brüssel fallen sollen. Nun wurde er vertagt. Die SKS, Greenpeace und die AefU begrüssen diesen Entscheid, der auch Auswirkungen auf die erneute Zulassung in der Schweiz haben wird: «Es brodelt hinter den Kulissen. Die alarmierende wissenschaftliche Sachlage und der Protest von Nichtregierungsorganisationen wirkt. Länder wie Frankreich, Italien, Holland und Schweden sind sich bewusst geworden, welche Risiken der Einsatz von Glyphosat und das Abnicken von Hersteller-Angaben mit sich bringt. Nicht die kurzfristigen Interessen der Agrochemiekonzerne gilt es zu schützen, sondern die Gesundheit von Mensch und Tier. Eine vertiefte und unabhängige Untersuchung des Krebs-Risikos ist für einen seriösen Entscheid unerlässlich. Greenpeace, die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) sowie die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) fordern die Schweizer Gesundheits- und Landwirtschaftsbehörden dazu auf, ihrerseits die Bevölkerung vor dem giftigen Pestizid zu schützen und es zu verbieten.»

Glyphosat ist das meistverkaufte Unkrautvernichtungsmittel der Welt. Jährlich werden alleine in der Schweiz 300 Tonnen davon versprüht; auf Äckern und Grünflächen, in Obstplantagen, auf Bahndämmen und in Privatgärten.

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