Sind Laserdrucker gesundheitsschädlich?

Laserdrucker stossen im Betrieb kleinste Staubteilchen (Nanopartikel aus Kunststoffen und Metallen) sowie flüchtige organische Verbindungen aus. Diese stammen einerseits aus der Tonerfarbe, andererseits werden sie beim Betrieb aus dem Papier und dem Drucker selbst freigesetzt. Die Emissionen von Laserdruckern können unter anderem Beschwerden im Bereich der Atemwege sowie allergische Reaktionen auslösen. Normalerweise treten solche gesundheitliche Probleme nur während der Belastung mit Nanopartikeln auf, diese können aber auch die Ursache chronischer Krankheiten sein. Bis heute ist sehr wenig über die Auswirkungen von Nanopartikeln auf den menschlichen Körper bekannt.
Welche langfristigen Probleme können auftreten?
Eine krebserzeugende Wirkung der Nanopartikel aus Laserdruckern konnte bis heute weder nachgewiesen noch widerlegt werden. Eine Wirkung von Tonerstaub auf chronische Atemwegserkrankungen wurde in Laboruntersuchungen gefunden, ein langfristiger Zusammenhang konnte aber bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. Im deutschsprachigen Raum wurden von der Stiftung nano-Control mehrere tausend Verdachtsfälle mit verschiedenen Beschwerden dokumentiert. Ein direkter Zusammenhang mit Laserdruckern wurde bisher nicht bewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
- Achten Sie beim Kauf von Laserdruckern auf das Gütesiegel «Blauer Engel» (Produktelisten unter www.blauer-engel.de). Drucker, die das blaue Signet erhalten haben, stossen weniger Nanopartikel aus, allerdings ist der Grenzwert für das Label noch sehr hoch.
- Wählen Sie Drucker mit geschlossenen Tonersystemen.
- Tintenstrahldrucker belasten die Raumluft kaum. Sie sind eine gesundheitsschonende und stromsparende Alternative zu Laserdruckern, je nach Modell und Gebrauch ist ihr Betrieb günstiger oder teurerer als der von Laserdruckern.
Wie kann ich gesundheitliche Risiken beim Drucken vermeiden?
- Stellen Sie Ihren Laserdrucker in einen möglichst grossen, gut belüfteten Raum, in dem sich möglichst wenige Menschen häufig aufhalten, also z.B. nicht im Schlaf- oder Kinderzimmer. Lüften Sie vor allem bei grösseren Druckaufträgen gut durch.
- Befolgen Sie die Bedienungsanleitung der Hersteller genau. Wechseln Sie Tonerkartuschen nach Anweisung des Herstellers und öffnen Sie sie nicht gewaltsam.
- Drucken und kopieren Sie so wenig wie möglich. Damit schonen Sie Ihre Gesundheit, Ihr Budget und die Umwelt.
- Reinigen Sie Spuren von Tonerpulver mit einem feuchten Tuch. Verwenden Sie kein warmes oder heisses Wasser, dies macht das Pulver klebrig. Entfernen Sie einen Papierstau vorsichtig und sorgfältig, damit nicht unnötig Tonerstaub aufgewirbelt wird.
Gesundheitliche Probleme: Was tun?
Nach heutigem Wissensstand nehmen Beschwerden im Zusammenhang mit Tonerstaub in der Regel ab oder verschwinden ganz, sobald die Aufnahme von Nanopartikeln reduziert wird. Wenn der Verdacht besteht, dass Tonerstaub die Ursache gesundheitlicher Probleme ist, befolgen Sie die obenstehenden Ratschläge. Wenn die Beschwerden nicht abnehmen, suchen Sie Ihre Ärztin für weitere Abklärungen auf. Handeln Sie schnell, wenn Sie den Verdacht haben, auf die Tonerpartikel zu reagieren. Es gibt Anzeichen dafür, dass bei jahrelangem Kontakt mit Tonerstaub Beschwerden chronisch werden können.
Weitere Informationen zum Thema
- Auswirkungen von Nanopartikeln auf die Gesundheit, Abteilung Arbeitsmedizin der SUVA: arbeitsmedizin@suva.ch
- www.suva.ch (Factsheet «Gesundheitsgefährdung durch Laserdrucker, Kopiergeräte und Toner»)
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