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Energie sparen im eigenen Haushalt

Energie zu sparen, macht Sinn. Einerseits für die Umwelt, andererseits fürs Portemonnaie. Mit wenig Aufwand kann im eigenen Haushalt viel Energie eingespart werden.

Ob in der Küche, im Badezimmer oder im Schlafzimmer – überall brennt Licht, laufen elektrische Geräte und heizen Radiatoren. Mit einfachen Tricks und gut überlegten Anschaffungen kann im gesamten Haushalt ganz einfach viel Strom eingespart werden.

In der Küche

Küchengeräte werden oft sehr häufig und teilweise sogar im Dauerbetrieb benutzt. Mit energieeffizienten Geräten und deren korrekter Handhabung können Sie daher viel Energie sparen.

Energieeffizienz

  • Beim Kauf von neuen Geräten sollten Sie auf die Energieetikette achten. Dabei sollten Sie Produkte der Kategorie A bevorzugen. Auf der Internetseite des Bundesamts für Energie (BFE) finden Sie dazu detailliertere Angaben und Rechnungsbeispiele zur Energie, die Sie einsparen können.
  • Eine weitere nützliche Entscheidungshilfe bietet die Internetseite Topten. Dort werden verschiedenste Geräte bezüglich Energieverbrauch, Umweltbelastung, Gebrauchsfähigkeit und Kosten-Nutzen-Verhältnis bewertet und verglichen.
  • Es lohnt sich auszurechnen, wie viel Geld mit effizienten Geräten indirekt über die Stromrechnung gespart werden kann. Meist rechtfertigt diese Überlegung allfällige Mehrkosten bei der Anschaffung neuer Geräte.

Der Kochherd

  • Verwenden Sie Pfannen und Töpfe, welche den gleichen Durchmesser wie die Herdplatten haben.
  • Der Pfannenboden sollte keine Beulen oder Wölbungen haben.
  • Benützen Sie Pfannendeckel. Dies spart nicht nur Energie, sondern auch Zeit.
  • Kochen Sie Wasser im Wasserkocher statt im Topf, dies ist schneller und sparsamer. Sobald es kocht, können Sie das Wasser in einen Topf umschütten, um beispielsweise Teigwaren zuzubereiten.
  • Verwenden Sie einen Dampfkochtopf, wenn Sie etwas über längere Zeit garen möchten.
  • Schalten Sie den Elektroherd frühzeitig aus, um die anfallende Restwärme zu nutzen.

Der Backofen

  • Für die meisten Gerichte ist das Vorheizen des Ofens nicht nötig.
  • Jedes Mal, wenn der Ofen geöffnet wird, entweicht Hitze. Öffnen Sie den Ofen deshalb nur falls unbedingt nötig und so kurz wie möglich.
  • Backen mit Umluft verbraucht weniger Energie als mit Ober- und Unterhitze, insbesondere wenn Sie auf mehreren Ebenen gleichzeitig backen.
  • Schalten Sie den Ofen frühzeitig aus, um die anfallende Restwärme zu nutzen. Bei längeren Backzeiten (ab 40 Minuten) können Sie den Ofen bereits 10 Minuten im Voraus ausschalten.

Der Dampfabzug

  • Benutzen Sie den Dampfabzug nur bei längerem Kochen und bei starker Geruchsentwicklung.
  • Schalten Sie den Abzug aus, sobald er nicht mehr benötig wird und reinigen Sie den Filter regelmässig.
  • Der Dampfabzug verbraucht zwar Strom, wenn Sie dadurch aber weniger lüften müssen, sparen Sie indirekt Heizenergie.

Die Kaffeemaschine

  • Kaffeemaschinen bereiten Kaffee schneller und effizienter zu, als wenn Sie ihn auf dem Herd kochen. Denken Sie aber unbedingt daran, die Maschine danach auszuschalten. Sonst verbraucht sie den ganzen Tag lang Strom.
  • Wenn Sie Ihre Kaffeemaschine regelmässig benutzen, lohnt es sich, eine Maschine mit programmierbarer automatischer Abschaltfunktion zu verwenden.

Der Abwasch

  • Eine Geschirrspülmaschine verbraucht wesentlich weniger Wasser und Energie, als wenn Sie von Hand abwaschen.
  • Achten Sie aber darauf, dass Sie die Maschine erst starten, wenn sie gut gefüllt ist.
  • Bei normaler Verschmutzung ist das Kurz- oder Sparprogramm meist völlig ausreichend.
  • Vorspülen von Hand ist normalerweise nicht nötig. Falls doch, verwenden Sie dazu nur kaltes Wasser.

Der Kühlschrank

  • Die Temperatur im Kühlschrank sollte idealerweise 5–6 °C betragen. Eine tiefere Temperatur ist nicht nötig.
  • Wenn Sie warme Lebensmittel in den Kühlschrank stellen, erhöht dies dessen Temperatur und er verbraucht entsprechend zusätzliche Energie, um sich wieder abzukühlen. Lassen Sie also warme Lebensmittel zuerst ausserhalb des Kühlschranks auskühlen.
  • Bei jedem Öffnen wärmt sich der Kühlschrank leicht auf, was zusätzlichen Energiebedarf zum erneuten Abkühlen nötig macht. Öffnen Sie den Kühlschrank also nur so oft wie nötig und so kurz wie möglich.

Der Tiefkühler

Die Tipps für den Kühlschrank gelten grundsätzlich auch für den Tiefkühler.

  • Die ideale Temperatur beträgt -18 °C.
  • Da bei jedem Öffnen des Tiefkühlers feuchte Luft eintritt, bildet sich im Tiefkühler eine Reif- oder Eisschicht. Diese erhöht den Energieverbrauch und sollte deshalb entfernt werden. Da aber nach dem Abtauen viel Energie benötigt wird, um das Gerät wieder auf -18 °C abzukühlen, sollten Sie dies nicht allzu häufig tun. Eine gute Faustregel ist, den Tiefkühler abzutauen, sobald die Reifschicht einen Zentimeter dick ist. Teilweise lässt sich das Tiefkühlfach auch auskratzen und es ist nicht nötig, das gesamte Fach abzutauen.
  • Wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, sollten tiefgekühlte Lebensmittel im Kühlschrank aufgetaut werden. Wird beispielsweise Fleisch zu schnell aufgetaut, verliert es viel Saft und trocknet aus. Ausserdem wird durch das Auftauen im Kühlschrank die Temperatur gesenkt, so dass dieser vorübergehend weniger Energie zum Kühlen benötigt.

Beim Heizen

Das Heizen verbraucht mit Abstand am meisten Energie im Haus. Mit einfachen Tricks können Sie hier viel Energie und auch Geld einsparen.

Richtig Lüften

  • Damit Innenräume nicht zu sehr abkühlen, lohnt sich das Stosslüften. Öffnen Sie für frische Luft maximal 2–3 Mal täglich alle Fenster gleichzeitig und schliessen Sie diese nach 5 Minuten wieder.

Thermostate richtig einstellen

  • Stellen Sie das Thermostat richtig ein. Stufe 1 auf dem Thermostat entspricht in der Regel etwa 12 °C, wobei sich die Temperatur pro Stufe um 4 °C erhöht. Stufe 3 entspricht somit etwa 20 Grad °C und ist für das Wohnzimmer perfekt.
  • Im Schlafzimmer oder weniger genutzten Räumen reichen oft auch schon 16–18 °C aus. Ein programmierbares Thermostat kann Ihnen dabei helfen, die genaue Temperatur einzustellen.
  • Drehen Sie die Heizungen herunter, wenn Sie länger aus dem Haus gehen. Auch hier kann Ihnen ein programmierbares Thermostat helfen, um nicht alle Heizkörper einzeln runterdrehen zu müssen

Radiatoren entlüften

  • Wenn der Heizkörper nicht richtig warm wird und Glucksgeräusche von sich gibt, kann es sein, dass Luft ins Heizsystem gelangt ist. Dadurch wird mehr Energie verbraucht. Wenn Luft im System ist, können Sie den Heizkörper selbst entlüften: Stellen Sie einen Behälter bereit, um austretendes Wasser aufzufangen. Drehen Sie die Heizung voll auf und öffnen Sie das Entlüftungsventil kurz, nachdem der Heizkörper warm geworden ist. Schliessen Sie das Ventil wieder, wenn die Luft ausgetreten ist, und nur noch Wasser herausfliesst. Nun können Sie die Heizung wieder auf die gewünschte Temperatur einstellen.

Radiatoren nicht bedecken

  • Achten Sie darauf, dass keine Möbel oder Vorhänge die Heizkörper (Radiatoren) blockieren. Objekte vor den Radiatoren stauen die Wärme, wodurch sie nicht gut im Raum verteilt werden kann.
  • Halten Sie die Radiatoren sauber, da auch Staub die Wärmeabgabe mindern kann.

Fenster und Türen abdichten

  • Über undichte Fenster und Türen geht viel Energie verloren. Erneuern Sie deshalb bei Bedarf die Dichtung ihrer Fenster und Türen. Einfache Abdichtungsklebebänder finden Sie in allen Baumärkten.
  • Bei älteren Häusern mit einfachverglasten Fenstern ist der Wärmeverlust durch die Fensterscheiben gross. Hier können Isolierfolien gute Dienste erweisen. Alternativ verhindern Rollläden und Vorhänge, dass die Räume (in der Nacht) zu sehr abkühlen.
  • Umgekehrt sollten Sie bei Sonnenschein die Rollläden hochfahren, damit die Sonne Ihre Innenräume aufwärmen kann.

Energetische Sanierung

  • Informationen, wie der Kanton Sie als Hauseigentümer:in bei energetischen Sanierungen unterstützt, finden Sie im Gebäudeprogramm. Als Mieter:in können Sie Eigentümer:innen anregen, die Liegenschaft energetisch zu sanieren.
  • Eine Sanierung dient nicht nur der Reduzierung der Energiekosten, sondern sorgt auch für ein verbessertes Wohnklima.

Wasser

Wer Wasser spart, spart auch Energie. Insbesondere wenn der Verbrauch von Warmwasser reduziert wird.

Im Badezimmer

  • Duschen statt Baden: Eine volle Badewanne fasst ca. 200 Liter Wasser, während beim Duschen nur etwa 15 Liter pro Minute verbraucht werden.
  • Ein Durchflussbegrenzer oder ein Sparduschkopf kann helfen, den Wasserverbrauch zu minimieren. Achten Sie zudem darauf, dass Sie das Wasser immer abstellen, wenn Sie es nicht brauchen, beispielsweise beim Zähneputzen, Rasieren oder beim Shampoonieren.

Die Waschmaschine

  • Füllen Sie Ihre Waschmaschine vollständig. Wählen sie ausserdem das Sparprogramm, um den Energieverbrauch zusätzlich zu senken.
  • Vermeiden Sie Vorwaschprogramme. Diese sind mit den heutigen Waschmitteln nicht mehr nötig.

Elektrogeräte

Fernseher, Handys, Computer und Co.

  • Schalten Sie elektrische Geräte ganz aus. Der Stand-by-Modus verbraucht teilweise bis zu einem Viertel des Stroms im Betriebszustand.
  • Schalten Sie auch den WLAN-Router aus: Am einfachsten geht das per Zeitschaltuhr, da das Internet während der Schlafenszeit nicht gebraucht wird.
  • Nehmen Sie akkubetriebene Geräte vom Netz, wenn Sie geladen sind: Am einfachsten geht das über eine Steckleiste mit Hauptschalter.

Licht

  • Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie es nicht brauchen.
  • LED-Lampen sind effizienter. Sie verbrauchen bis zu 80 % weniger Strom als klassische Glühbirnen.
  • Setzen Sie Ihre Beleuchtung gezielt ein. Nicht jede Ecke muss komplett ausgeleuchtet sein.

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