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Zweifelhafte Versicherungsmodelle in der Kritik

Mietkautionsversicherungen und Mietzinsabsicherungen versprechen, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Dabei fallen aber oft deutlich höhere Kosten als ohne Versicherung an. In vielen Fällen bezahlt die Versicherung trotz Schaden nicht oder wälzt die Kosten auf den Versicherten ab. Bei Experten stossen diese Versicherungsmodelle auf harsche Kritik.Wer eine Mietkautionsversicherung abschliesst, muss beim Umzug in eine neue Wohnung nicht wie sonst üblich einen grösseren Geldbetrag hinterlegen. Dies hat aber seinen Preis. Bereits nach zehn Jahren können die für die Versicherung bezahlten Prämien die Hälfte des Kautionsbetrags übersteigen – mit dem Unterschied, dass dieses Geld beim Auszug nicht wie eine normale Mietkaution zurückerstattet wird. Wenn es zu Beschädigungen kommt oder Mietzinse nicht bezahlt werden, springt die Versicherung zwar ein und entschädigt den Vermieter, sie fordert den entsprechenden Betrag aber trotzdem beim Mieter ein.

Auch Mietzinsabsicherungen bieten für den Versicherten wenig Vorteile. Sie versprechen die «Absicherung des gewohnten Lebensstandards», indem sie bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit Geld auszahlen, damit Betroffene ihren Miet- oder Hypothekarzins weiter bezahlen können. Allerdings werden in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) zahlreiche Ausnahmen und Regeln zu Ungunsten der Versicherten festgelegt. So wird zum Beispiel die Versicherungsleistung auf maximal 12 Monate begrenzt und ausgezahlt wird erst ab dem vierten Monat der Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit. Zudem müssen die Versicherungsprämien weiter bezahlt werden, wenn man in einen solchen finanziellen Engpass gerät. «Überspitzt gesagt, versichert man sich, damit man im Schadenfall die Prämien zahlen kann» wie SKS Geschäftsleiterin Sara Stalder im Tagesanzeiger sagt.

Die Kritik im Detail in der Online-Ausgabe des Tagesanzeigers

Weitere Informationen, Tipps und Tricks im K-Tipp/VZ-Ratgeber „So sind Sie richtig versichert“