Sind regelmässige Gesundheitschecks bei gesunden Personen nötig?

Viele Studien haben gezeigt, dass Gesundheitschecks nicht zu besserer Gesundheit führen, Spitalaufenthalte nicht reduzieren und einen frühen Tod durch Herzinfarkt oder Krebs nicht verhindern können. Hingegen können sie falschen Alarm auslösen, der unnötig beunruhigen oder zu belastenden Folgeuntersuchungen führen kann.
Medizinische Massnahmen sollten nicht nach einem fixen Fahrplan durchgeführt werden, sondern auf die individuellen Risikofaktoren und Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sein. Ärztliche Untersuchungen und Tests sollten nur bei Krankheitssymptomen oder erhöhten Risiken durchgeführt werden; gesunde Personen benötigen keine jährlichen Gesundheitschecks. Insbesondere sind nicht empfohlen: Regelmässiges Röntgen des Brustkorbs bei Rauchern, Urinuntersuchung, , EKG oder Belastungs-EKG (Elektrokardiogramm), Ultraschall des Bauches und Lungenfunktionstests.
Ein falsch-positiver Bluttest kann zum Beispiel eine unnötige Gewebeentnahme nach sich ziehen, und ein falsch-positives EKG kann Anlass für unnötige weitere Abklärungen des Herzens sein.
Screening-Untersuchungen, insbesondere zur Früherkennung von spezifischen Krebserkrankungen, sind jedoch richtig und wichtig, ebenso die kontinuierliche beratende Unterstützung für einen gesunden Lebensstil, zum Beispiel mit dem Ziel des Rauchstopps.
5 Fragen, die Sie Ihrem Arzt stellen sollten
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