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Künstliche Ernährung: Unter welchen Umständen sollten Energie und Nährstoffe über die Blutgefässe zugeführt werden?

Wenn Patientinnen und Patienten selber keine Nahrung zu sich nehmen können, gibt es die Möglichkeit, ihnen Nährstoffe als Infusion über die Blutgefässe zu geben. Diese Form der Ernährung sollte aber nicht bei allen Patienten sofort angewendet werden, da sie auch Risiken beinhaltet.

Der Körper benötigt Nährstoffe um richtig arbeiten zu können. Deshalb müssen wir regelmässig Nahrung zu uns nehmen. Schwer kranke Patientinnen oder Patienten können aber häufig mehrere Tage lang nicht normal essen. Es gibt die Möglichkeit, in Flüssigkeit gelöste Nährstoffe über die Blutgefässe in den Körper zu leiten. Aber diese Art der künstlichen Ernährung hat auch Nachteile. Manchmal hat der Körper Schwierigkeiten Nährstoffe zu verwerten, wenn sie nicht über Magen und Darm gegeben werden. Ausserdem können sich zum Beispiel die Blutgefässe oder der Infusionsschlauch in der Vene entzünden und eine Blutvergiftung verursachen. In den ersten vier bis sechs Tagen sollten Patienten deshalb nur dann eine künstliche Ernährung als Infusion über die Blutgefässe erhalten, wenn sie diese Nährstoffe dringend benötigen. Meist lässt sich eine kurze Krankheitsphase auch ohne zusätzliche Nährstoffe überbrücken.

 

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