Intensivstation: Benötigen alle Patienten auf der Intensivstation Medikamente gegen Magengeschwüre?

Oft erhalten Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation zum Schutz vor Magengeschwüren Medikamente, durch die weniger Magensäure gebildet wird. Das ist jedoch nicht immer notwendig. Wenn Patienten auf normalem Weg Nahrung über das Verdauungssystem erhalten, entstehen selten Magen-Geschwüre.
Durch verschiedene Ursachen wie zum Beispiel Stress oder Nebenwirkungen von Medikamenten kann die Schleimhaut im Magen geschädigt werden und es entstehen Magengeschwüre. Das versucht man mit speziellen Medikamenten, durch die weniger Magensäure gebildet wird, zu verhindern. Doch Magensäure hat auch einen Zweck, denn sie tötet Bakterien und andere Krankheitserreger ab, die wir normalerweise über den Mund aufnehmen. Wenn nun weniger Magensäure gebildet wird, kann es durch diese Krankheitserreger schneller zu einer Lungenentzündung kommen. Deswegen muss man die Risiken und den Nutzen dieser Medikamente bei jeder Patientin und jedem Patienten abwägen. Zum Schutz vor Magengeschwüren ist es am hilfreichsten, wenn die Patienten normale oder flüssige Nahrung über den normalen Verdauungsweg erhalten. Jedoch ist dies nicht bei allen Patientinnen und Patienten möglich, sodass manche Patienten in Flüssigkeit gelöste Nährstoffe über die Blutgefässe benötigen.
5 Fragen, die Sie Ihrem Arzt stellen sollten
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