Früherkennung von Prostatakrebs: Wieso müssen Nutzen und Risiken vor der Messung des PSA-Werts genau abgewogen werden?

Um Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen, kann der sogenannte PSA-Wert im Blut gemessen werden. Diese Messung führt jedoch unnötigerweise zu vielen Folgeuntersuchungen oder -behandlungen.
Wenn der PSA-Wert im Blut eines Patienten erhöht ist, kann dies ein Hinweis auf Prostatakrebs sein. Meistens folgen dann weitere Untersuchungen oder Behandlungen. Diese haben jedoch nicht immer einen Nutzen und können sogar schädlich sein. Der PSA-Wert im Blut kann auch bei anderen Veränderungen an der Prostata erhöht sein und muss nicht immer auf Krebs hindeuten. Es gibt ausserdem verschiedene Arten von Prostatakrebs. Einige Arten wachsen nur sehr langsam und machen lange Zeit keine Beschwerden. Weil Prostatakrebs vor allem im höheren Alter auftritt, ist es deshalb nicht immer sinnvoll, die langsam wachsenden Formen von Prostatakrebs zu behandeln. Bevor der PSA-Wert im Blut bestimmt wird, sollten deshalb Nutzen und Risiken sorgfältig abgewogen werden. Ab einem Alter von 75 Jahren raten Fachärztinnen und -ärzte generell davon ab, den PSA-Wert zur Früherkennung von Prostatakrebs zu messen.
Infografik “Kein PSA-Test ohne Kenntnis von Risiken und Nutzen”
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