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Wie bezahle ich im Ausland sicher und günstig?

Wer in den Urlaub fährt oder auf Geschäftsreise geht, muss sich gut vorbereiten: Neben dem Gepäck braucht es einen gültigen Reisepass, die wichtigsten Dokumente und Unterlagen und vor allem: (ein) brauchbare(s) Zahlungsmittel. In diesem Artikel wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten es gibt, im Ausland zu bezahlen, und worauf man dabei punkto Sicherheit und Kosten achten sollte.

Das Wichtigste in Kürze

Bargeld ist alles in allem das günstigste Zahlungsmittel im Ausland. Wenn man die korrekte Währung zur Hand hat, ist es momentan auch noch beinahe überall einsetzbar. Insbesondere in nordischen Ländern kann es vorkommen, dass teilweise kein Bargeld mehr akzeptiert wird. Leider weist es, aufgrund der erhöhten Gefahr von Verlust oder Diebstahl, meist ohne Versicherungsschutz, eine Sicherheitslücke auf. Deshalb empfiehlt sich, nur vernünftige Mengen davon mitzunehmen.

Ein Euro-Konto kann sich lohnen für Personen, die oft im Euro-Raum unterwegs sind.

Die Debitkarte dient vor allem als Mittel zum Bargeldbezug und bei grösseren Beträgen auch mal als direktes Zahlungsmittel. Wichtig ist dabei, immer der lokalen Währung den Vorzug zu gewähren, da bei der Wahl der Kartenwährung hohe Umrechnungskosten anfallen können. Auch sollten Sie vor der Reise ins Ausland bei der Hausbank die Einsetzbarkeit im Zielland und allfällige Kartenlimiten abklären.

Mit der Kreditkarte lässt es sich bequem direkt beim Anbieter oder Händler im Ausland bezahlen, leider fallen oft hohe Gebühren an. Bargeld sollten Sie nur in Notfällen per Kreditkarte beziehen, da die Gebühren hier um einiges höher sind als beim Bezug mit der Debitkarte. Es empfiehlt sich, die Kreditkarte bei Reisen im Ausland eher als Notlösung einzusetzen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Die neueren digitalen Lösungen sind eine kostengünstige und praktische Alternative zu den herkömmlichen Zahlungsmitteln. Es empfiehlt sich aber auch hier, nicht gänzlich auf Apps wie Revolut, Wise oder N26 zu vertrauen und weitere Zahlungsmittel im Köcher zu haben. Auch sollten Sie sich den Risiken des Phishings und dem allgemein tieferen Standard bei der Kundenbetreuung bewusst sein. Zudem gilt es zu bedenken, dass Finanz-Apps zum Teil grosse Mengen von Nutzerdaten sammeln und weitergeben.

Weitere Tipps zu Ferien und den richtigen Umgang mit Geld finden Sie in diesem Ratgeber-Beitrag.

Unser Miniratgeber «Günstig und sicher bezahlen im Ausland» gibt ausführliche Tipps. Sie können die Digitalversion davon hier kaufen.

  • Vergewissern Sie sich bei Ihrer Reiseplanung unbedingt, ob Sie die von Ihnen bevorzugten Zahlungsmittel im Reiseland auch tatsächlich uneingeschränkt einsetzen können (z.B. gibt es beschränkte Bargeldbezahlmöglichkeiten in nordischen Ländern oder umgekehrt in gewissen Regionen der Erde nur beschränkte Möglichkeiten für bargeldloses Bezahlen).
  • Stellen Sie vor der Reise sicher, dass der Kartenherausgeber Ihre Kreditkarte im Reiseland nicht vorsorglich sperrt – zu diesem sogenannten Geoblocking kann es in erster Linie in Ländern mit hoher Kriminalitätsrate kommen.
  • Verwenden Sie bei grösseren Einkäufen (Faustregel: über 200 Franken) falls vorhanden Ihre Debitkarte. Mit der Debitkarte wird pro Zahlvorgang eine fixe Gebühr verlangt – ca. 1.50 bis 2 Franken. Bei der Kreditkarte hingegen werden oft 1,5% des Kaufpreises als Gebühr berechnet.
  • Achten Sie beim Entscheid für eine digitale Bezahllösung auf die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen.