Fragen zu Konsum oder Recht? Hier finden Sie über 400 Antworten

Roaming-Tarife: Gelbe Karte für Ständeräte!

Schweizer zahlen zu viel für Handynutzung im Ausland

Wer im Ausland sein Handy benutzt, erhält oft eine happige Rechnung. Deshalb hat die EU Maximaltarife für das sogenannte Roaming eingeführt. Die Kommission des Ständerates will jedoch nichts von einer solchen Regelung wissen und empfiehlt einen entsprechenden Vorstoss zur Ablehnung. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) fordert daher alle Konsumentinnen und Konsumenten auf, diesen Ständeräten die digitale gelbe Karte zu zeigen.

Schweizer und Schweizerinnen, die ihr Handy im Ausland benutzen, zahlen Höchstpreise. Während die EU Maximaltarife für das sogenannte Roaming kennt, will die Kommission des Ständerates nichts unternehmen: Mit 9:3, beziehungsweise 8:4 Stimmen haben die Kommissionsmitglieder zwei Vorstösse abgelehnt, die eine Senkung der Tarife verlangten. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) fordert daher alle Konsumenten auf, diesen Ständeratsmitgliedern online auf www.konsumentenschutz.ch möglichst viele gelbe Karten zu zeigen. Das Ergebnis wird den Parlamentariern noch vor der nächsten Session im März bekanntgegeben, in der der Ständerat voraussichtlich über dieses Geschäft entscheiden wird.

Die Kommission des Ständerates hat an ihrer Sitzung ausserdem beschlossen, den Bundesrat zu beauftragen, bis Ende 2014 einen Bericht über die Entwicklung der Roaming-Gebühren zu verfassen. Für SKS-Präsidentin Prisca Birrer-Heimo dauert das viel zu lange: „Dass die Roaming-Gebühren in der Schweiz zu hoch sind, ist seit langem bekannt. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wenn man schon einen Bericht will, lässt sich der in zwei, drei Monaten verfassen. Alles andere ist Zeitspiel auf Kosten der Schweizer Konsumenten.“