Konsumentenschutz lehnt Preiserhöhung für A- und B-Post ab

Das Briefporto für die A-Post soll um 10 Rappen auf 1.10 Fr. steigen, für den Versand per B-Post werden neu 90 statt bisher 85 Rappen fällig. Der Konsumentenschutz lehnt diese Preiserhöhungen ab.
Ab 2022 werden A-Post-Briefe statt 1 Franken neu 1.10 Franken kosten, der Tarif der B-Post steigt von 85 auf 90 Rappen. Der Konsumentenschutz lehnt die Preiserhöhungen ab, bereits heute ist die Schweizerische Post weltweit eine der teuersten Anbieterinnen. Kommt hinzu, dass die Post in letzter Zeit einen schleichenden Leistungsabbau vollzogen hat. So wurden viele Briefkästen abgebaut und die Leerung erfolgt bereits oft am Morgen, zudem wird am Sonntag nur noch ein Bruchteil der Einwurfstellen geleert. Das Versprechen der A-Post, die Zustellung am nächsten Tag, wird so nach und nach unterminiert.
Die Post liefert dem Bund jedes Jahr eine Dividende in Millionenhöhe ab. Der Konsumentenschutz fordert, dass der Bund auf die Dividende verzichtet und die Post dieses Geld in den Service public investiert, zum Beispiel in ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis bei der Briefpost. Derzeit erarbeitet eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Alt-Ständerätin Christine Egerszegi Vorschläge wie der künftige Grundversorgungsauftrag der Post aussehen könnte. Zudem plant der Bundesrat, die PostFinance von der Post abzuspalten und zu privatisieren. Der Konsumentenschutz lehnt dieses Vorhaben entschieden ab.