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Ja zur Energiestrategie 2050, Nein zum Referendum

Energie.Sonnenblume-neben-SolardachDie Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) gibt für die Abstimmung vom 21. Mai 2017 die Ja-Parole zur Energiestrategie 2050 heraus. Mit der Energiestrategie 2050 werden alte Forderungen der SKS endlich umgesetzt, im Interesse der Konsumenten und Konsumentinnen. Das Referendum ist abzulehnen.

Nach einer mehrjährigen Zitterpartie durch das Nationale Parlament kommt die Energiestrategie 2050 nun zur Abstimmung. Das Gesetz hat zwar nicht mehr die selbe Ausstrahlungskraft, die es ursprünglich hatte, trotzdem geht es in die richtige Richtung.

 

Die drei Schwerpunkte der Energiestrategie 2050 sind:

  1. eine bessere Energieeffizienz,
  2. befristete Massnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien und
  3. keine neuen Bewilligungen für Atomkraftwerke.

Die Energiestrategie 2050 ist für Konsumenten von Vorteil:

  • Energieeffizienz: Wenn Geräte, Gebäude und die Mobilität mit weniger Energie gleichwertig betrieben werden, entlastet dies direkt das Portemonnaie der Konsumentinnen.
  • Ausbau der erneuerbaren Energien: Wenn erneuerbare Energieformen ausgebaut werden, sind Konsumenten weniger abhängig von grossen Energiekonzernen und fragwürdigen Energieimporten aus dem Ausland.
  • Atomstrom ist heute – wenn alle Kostenfaktoren eingerechnet werden – die teuerste Stromart und eigentlich nicht konkurrenzfähig. Darüber hinaus bringen Atomkraftwerke schlecht kalkulierbare Risiken und bisher ungelöste Endlager-Probleme mit sich.

Aus diesen und weiteren Überlegungen empfiehlt die SKS die Ablehnung des Referendums vom 21. Mai 2017 und unterstützt die Energiestrategie 2050.

Gegner: Mit Phantasiezahlen auf Stimmenfang

  1. “Energiestrategie 2050 ist zu teuer”: Mit Phantasiezahlen von 600 Franken pro Person über 30 Jahre versuchen Gegner die Stimmbürger einzuschüchtern. Laut Bundesamt für Energie (BfE) werden die Mehrkosten pro Familie 40 Franken pro Jahr betragen. Die Einsparungen durch günstige erneuerbare Energie und die Energieeffizienz gleichen die Kosten für die Energiewende mittelfristig wieder aus.
  2. “Die Schweiz wird vom Ausland abhängiger”: Das Gegenteil ist der Fall. Werden die einheimischen erneuerbaren Energien gefördert, wird der Anteil des Imports ausländischer Energieformen tiefer ausfallen.

Weitere Informationen zur Energiestrategie 2050 bietet das Bundesamt für Energie (BfE): www.bfe.admin.ch/energiestrategie2050/index.html?lang=de