Werbung für ungesunde Lebensmittel: Kinder endlich schützen

Werbung für ungesunde Lebensmittel prasselt Tag für Tag auf Kinder und Jugendliche ein. Ob auf dem Schulweg oder in den sozialen Medien, sie werden fast ausschliesslich auf zu süsse oder zu fetthaltige Produkte aufmerksam gemacht. Der Konsumentenschutz fordert zusammen mit der Allianz Ernährung und Gesundheit, dass der überbordenden Werbung endlich ein Riegel geschoben wird. Der offene Brief an Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider begründet, weshalb das dringend notwendig ist.
Die Allianz Ernährung und Gesundheit richtet sich in einem offenen Brief an Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Sie fordert verbindliche Regeln gegen ungesunde Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet. Im Hinblick auf die bevorstehende Revision des Lebensmittelgesetzes erreicht der offene Brief Bundesrätin Baume-Schneider zum richtigen Zeitpunkt. Denn es ist notwendig, wirksame Präventionsmassnahmen endlich gesetzlich zu verankern. Weltweit haben sich bereits zahlreiche Länder dazu entschieden, Kinder besser zu schützen. Norwegen hat gerade vor kurzem ein solches Verbot eingeführt.
Angesichts der wachsenden und besorgniserregenden gesundheitlichen Herausforderungen bei Kindern und Jugendlichen appelliert die breit aufgestellte Allianz – sie vereint mehr als 20 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Konsumentenschutz – an die Bundesrätin, endlich Verantwortung zu übernehmen: Marketing für unausgewogene Produkte – etwa Snacks, Süssgetränke oder Fertigprodukte – soll künftig so reguliert werden, dass Kinder nicht mehr gezielt angesprochen werden dürfen.
Die Forderungen stehen in starkem Kontrast zu den Interessen der Gegenlobby, die unter dem Banner von «Genuss» und «Eigenverantwortung» versucht, präventive Massnahmen selbst für verletzliche Zielgruppen wie Kinder zu verhindern. Beispiele dafür ist die Kampagne «Bin kein Baby» oder die Aktivitäten der parlamentarischen Gruppe «Genuss und Verantwortung».