Stromtarife 2025: Konsumentinnen werden strukturell benachteiligt

Heute veröffentlichte die Elektrizitätskommission ElCom die neuen Stromtarife für das Jahr 2025. Diese sinken lediglich um 10 %. Gleichzeitig machen die grossen Stromproduzenten extreme Gewinne, auch auf Kosten der Haushalte. Dies zeigt erneut die strukturelle Benachteiligung der Konsumentinnen und Konsumenten im Schweizer Strommarkt.
Die Stromtarife für das Jahr 2025 sinken in der Grundversorgung im Median um 10 %. im Vergleich zu den extremen Steigerungen in den Jahren zuvor fällt diese Tarifsenkung viel zu gering aus. 2023 und 2024 stiegen die Tarife um 27% bzw. 18%. Die neuen Preise sind im Vergleich zu vor dem Ukraine-Krieg immer noch viel zu hoch.
Gewinne der Stromkonzerne auf Kosten der Haushalte
Bereits im März und September 2023 wies der Konsumentenschutz auf die enormen Gewinne der grössten Stromproduzenten der Schweiz hin. Diese sind weiter angestiegen: Über die Jahre 2021 bis 2023 haben die Stromkonzerne insgesamt über 12 Milliarden Franken Gewinn gemacht – zu Lasten der Portemonnaies der Konsumentinnen und Konsumenten. «In Anbetracht der Milliardengewinne der Stromkonzerne ist diese minimale Tarifsenkung ein Hohn», kommentiert Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes die heute bekanntgegebenen Tarife.
Senkungen gehen noch nicht weit genug
Zur allgemeinen Reduktion der Tarife haben auch die niedrigeren Netzkosten beigetragen. Gleichzeitig ist klar, dass es bei diesen noch weiteres Sparpotential gibt. Die vom Bundesrat vorgeschlagene neue Berechnungsmethode für die Verzinsung der Strom-Übertragungsleitungen (WACC) dient eher den Profiten der Stromkonzerne als den Haushalten, wie dies auch vom Preisüberwacher und der ElCom bereits angemerkt wurde. Auch dies zeigt exemplarisch auf, dass im Schweizer Stromsystem etwas grundlegend falsch läuft.