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Dynamische Preise in Skigebieten: Tipps, wie Sie günstig fahren

Viele Schweizer Skigebiete haben dynamische Preise eingeführt. Die Preise ändern je nach Saison und Auslastung des Gebietes, auch der Wochentag oder sogar die Wetterprognosen beeinflussen die Höhe des Preises. Vor allem grosse Skigebiete setzen auf diese für die Kund:innen undurchsichtige Preisfestsetzung. Transparenz und die Möglichkeit, Skigebiete miteinander zu vergleichen, gehen dabei verloren. Worauf Sie beim Kauf von Skitickets achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Drei Kategorien von Preismodellen

In Bezug auf die Preisgestaltung können Skigebiete in drei Kategorien eingeteilt werden:

  1. Fixe Preise
  2. Dynamische Preise mit Angabe des Maximalpreises
  3. Dynamische Preise ohne Angabe des Maximalpreises

Die konsumentenfreundlichste Kategorie ist diejenige mit den fixen und damit transparenten Preisen. Tariferhöhungen werden dabei sichtbar und die Kosten sind für die Konsument:innen berechenbar.

Die Skigebiete mit dynamischen Preisen betonen, dass auch die Gäste von den variierenden Preisen profitieren würden. Damit könne eine gleichmässigere Auslastung der Anlagen erreicht werden. Die Gäste würden günstigere Preisen zahlen, wenn sie früh buchen oder unter der Woche oder in der Nebensaison skifahren würden. Dynamische Preismodelle machen aufgrund der Preisintransparenz aber versteckte Preiserhöhungen möglich. Kommunizieren Skigebiete einen Höchstpreis, wissen die Konsument:innen zumindest, mit welchem Preis sie maximal rechnen müssen. Sie können aufgrund dieser Information entscheiden, ob sie einen etwas tieferen Preis zahlen wollen, dafür aber das Risiko von schlechtem Wetter am gewählten Skitag eingehen zu müssen.

Bei den Skigebieten mit dynamischem Preismodell ohne Angabe eines Maximalpreises handelt es sich um das konsumentenunfreundlichste Preismodell. Es bedeutet, dass man als Konsumentin nicht abschätzen kann, wie hoch der Preis bei einem Zuwarten werden kann und ob man grundsätzlich eher viel zahlt oder einen für das Gebiet moderaten Preis zu entrichten hat.

Tipps für die Buchung von Skitickets

Die Skigebiete selbst empfehlen, so früh wie möglich zu buchen und möglichst  in der Nebensaison unter der Woche Skifahren zu gehen. Der Konsumentenschutz hat in der Saison 2023/24 einige Skigebiete mit dynamischen Preismodellen beobachtet (siehe diesen Beitrag) und in der Saison 2024/25 die Preistransparenz und Gewährleistungsbedingungen von zwölf Skigebieten unter die Lupe genommen.

Aus den Erkenntnissen lassen sich folgende Tipps ableiten:

  • Buchen Sie so früh wie möglich

Wenn Sie bereits wissen, an welchen Daten Sie auf die Piste gehen werden, sollten Sie die Skitickets so früh wie möglich buchen.

Beachten Sie aber die Rückerstattungs- oder Umtauschbedingungen. Die Skigebiete handhaben die Rückerstattungen wegen Unfall oder Krankheit sehr unterschiedlich, auch bei Betriebseinschränkungen erhalten die Kund:innen nicht immer eine Entschädigung. Zum Teil verlangen die Bahnen einen Aufpreis für eine Versicherung.

  • Für Spontane: Buchen Sie rund 6 – 7 Tage vor dem Skitag

Der Preis für ein Skiticket stieg in den 2023/24 beobachteten Skigebieten in den letzten 6 – 7 Tagen von dem Skitag stark an. Buchen Sie rund eine Woche vorher, profitieren Sie von einem einigermassen moderaten Preis. Zu diesem Zeitpunkt können Sie bereits das Wetter und die Pistenverhältnisse einigermassen einschätzen.

Auch hier macht es Sinn, sich über die Rückerstattungsbedingungen zu informieren.

  • Für sehr Spontane

Entscheiden Sie sich erst am Abend vorher oder am Skitag selbst, wählen Sie Skigebiete mit fixen Preisen aus und vermeiden Sie solche ohne Maximalpreise. Beachten Sie zudem, dass bei den meisten Skigebieten die Tickets online günstiger sind als bei der Tageskasse.

  • Achten Sie auf Vergünstigungen

Nicht zu vergessen: In vielen Skigebieten gibt es spezielle Angebote wie Halbtages- oder Stundenkarten oder Vergünstigungen für Familien/Senior:innen/Lehrnende/Studierende oder Menschen mit Behinderung, welche die Kosten etwas senken können. Sparen lässt sich schliesslich auch mit «Snow’n’Rail», dem Kombiangebot der SBB.

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Welche Rechte stehen Kundinnen und Kunden beim Kauf von Produkten eigentlich zu? Welche Möglichkeiten habe ich, wenn das erworbene Produkt Qualitätsmängel aufweist oder eine Dienstleistung nicht den versprochenen Umfang abdeckt?

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