Demenz: Sollten Patienten mit schwerer Demenz eine Magensonde erhalten?
Schwer demente Patientinnen und Patienten nehmen häufig nicht genügend Nahrung und Flüssigkeit zu sich und werden deshalb mit einer Sonde ernährt. Viel besser ist jedoch, wenn diese Patienten pflegerisch bei der Nahrungsaufnahme unterstützt werden.
Schwer demenzkranke Patientinnen und Patienten brauchen meistens Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme. Mit Hilfe einer Magensonde kann spezielle Nahrung mit einem Schlauch durch die Haut direkt in den Magen befördert werden. Die Einlage einer Magensonde bedeutet einen invasiven Eingriff. Nicht selten erleben die Betroffenen die Sonde als störenden Fremdkörper und beginnen, daran zu manipulieren. Dies wiederum erfordert allenfalls freiheitsbeschränkende Massnahmen. Deshalb sollte bei demenzkranken Patienten auf eine Magensonde möglichst verzichtet werden. Vorzugsweise sollte gut geschultes Pflegepersonal dem Patienten beim Essen und Trinken helfen. Dass zugunsten dieser sanften Lösung viel Zeit und Geduld sowie mitunter auch Kreativität investiert werden muss, versteht sich von selbst. Die (auch nonverbal ausgedrückte) Verweigerung von dargebotenem Essen soll als verbindliche Willensäusserung akzeptiert werden.
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