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Kinderwerbung: Farbige Figuren für aggressive Werbung

kinderwerbung_maskottchenSie sind bunt, sprechen kleine und grössere Kinder an und versprechen ihnen vor allem eines: Ein besonders süsses, fettes oder salzhaltiges Produkt. Die Stiftung für Konsumentenschutz verlangt zusammen mit ihren Allianzpartnern (FRC und ACSI), dass aggressive Werbung mit Maskottchen und Figuren auf solch unausgewogenen Produkten aufhört.

Was haben Tony, der Tiger, Darth Vader oder der Fisch Dorie gemeinsam? Sie lassen Produkte mit viel zu viel Zucker, Salz oder Fett so aussehen, als wären sie ideal für Kinder. Dabei sind sie in der Regel alles andere als ausgewogen und gesund für die Kleinen: Eine Untersuchung der FRC hat gezeigt, dass die Produkte mit Maskottchen im Durchschnitt 64 % mehr Zucker enthalten als Vergleichsprodukte!

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO existiert ein direkter Zusammenhang zwischen der aggressiven Werbung für unausgewogene Produkte und dem Übergewicht von Kindern und Jugendlichen. Die Maskottchen und Trickfilmfiguren sind eine sehr effiziente und überzeugende Werbetechnik, um die Kinder für ein Produkt zu interessieren.

Der Konsumentenschutz hat deshalb gemeinsam mit den Allianzpartnern FRC und ACSI und der BEUC (The European Consumer Organisation) von wichtigen Herstellern verlangt, dass sie solche Identifikationsfiguren und Maskottchen nur für Produkte verwenden, welche für die Kinder empfehlenswert sind. Firmen wie Kellogg, McDonald’s, Migros, Nestlé und Zweifel, welche sich verantwortungsbewusst geben, sollten dem Beispiel der holländischen Firmen folgen, welche eine solche Werbung seit Ende des letzten Jahres nicht mehr betreiben.

Die Allianz hat die Schweizer Firmen angeschrieben und sie aufgefordert, diesem Beispiel zu folgen. Wir erwarten die Antworten in den nächsten Tagen.

Position BEUC