Fragen zu Konsum oder Recht? Hier finden Sie über 400 Antworten

WhatsApp gibt Daten an Facebook und Instagram weiter

In diesen Tagen erhalten alle WhatsApp-Nutzer die Aufforderung, die neuen Bedingungen zu akzeptieren, damit sie den Dienst weiter nutzen können. Dahinter steckt eine weitreichende Neuerung: Die Daten der Nutzer – inklusive Handynummer sowie diejenigen aller gespeicherten Kontakte – können an alle Facebook-Unternehmen weitergereicht werden. Für die SKS ein grosses Ärgernis, da man diese Bestimmungen nicht ausbedingen kann, sondern zu einem alternativen Anbieter wechseln muss, wenn man vermeiden will, dass so persönliche Daten gesammelt werden.

Als Facebook den Messenger-Dienst WhatsApp 2014 gekauft hatte, wurde versprochen, dass die Daten der Nutzer der jeweiligen Dienste nicht verknüpft würden. Aber genau dies ist nun mit der neuen Datenschutzerklärung vom 25. August geschehen: Handynummer, Profilname und -bild sowie Status können nun an Facebook weitergegeben werden und zwar an alle Facebook-Unternehmen, also auch an Instagram. Den Nutzerinnen und Nutzern von WhatsApp bleibt keine Alternative. Wer den neuen Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie nicht zustimmt, muss sein Konto löschen. In diesen Tagen erhalten die WhatsApp-Nutzer eine entsprechende Aufforderung, die neuen Bedingungen zu akzeptieren.

Doch was kann man tun, wenn man diese dreiste Datensammlerei nicht unterstützen will? Da man diese Bedingungen bei WhatsApp nicht ausschliessen oder durch Datenschutzeinstellungen beeinflussen kann, bleibt nur eine Möglichkeit: Auf alternative Messenger umzusteigen und beispielsweise Threema zu nutzen.

Ergänzung (29.8.2016)

Die Verwendung der Nutzerdaten für personalisierte Werbung kann zwar teilweise unterbunden werden. Facebook, Instagram und andere Unternehmen der Facebook-Gruppe erhalten und verwenden die Daten aber trotzdem.

So untersagen Sie Facebook die Verwendung der WhatsApp-Daten für personalisierte Werbung