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Gesucht: Aufhellung im Nebel

89 Restaurants verzeigt, 13 geschlossen: Die erschreckende Bilanz der Lebensmittelinspektoren der Stadt Zürich. Rund ein Drittel der kontrollierten Gastronomiebetriebe wurden beanstandet. Doch: Niemand darf wissen, welche Betriebe einwandfrei arbeiten und in welchen Restaurants unhygienische Zustände herrschen.

Eine Summe von rund 2 Milliarden Boni, die in nächster Zeit verteilt werden. Doch: Niemand darf erfahren, ob diese Summe stimmt und wer solchen Lohnzuschlag verdient hat.

Dichter Hochnebel prägt seit Tagen die Wetterlage in weiten Teilen unseres Landes. Er verhindert die umfassende Sicht auf die Weiten des Universums und schlägt vielen Menschen auf die Gemütslage. Es besteht jedoch die berechtigte Hoffnung, dass die Sonne dieser speziellen Wetterlage in Kürze den Garaus machen wird und sich damit auch die Stimmung der Menschen verbessert.

Beim Informationsverhalten einiger Wirtschaftszweige und bei Behörden warten wir scheinbar vergeblich auf klärende Aufhellungen. Da ist die stockdicke Nebellage Gewohnheit und wird zum Teil noch mit Gesetzesartikeln untermauert. Auch das schlägt aufs Gemüt: Mit Unverständnis und Wut reagiert die Bevölkerung.

„Populismus“ titeln die Geheimhalte-Taktik-Befürworter, wenn diese Missstände öffentlich angeprangert werden. Doch damit gestehen sie lediglich zu, dass sie gar nichts begriffen haben. Nebulöse Informationspolitik ist definitiv Vergangenheit. Wir fordern Klarheit!

Sara Stalder

Geschäftsleiterin der Stiftung für Konsumentenschutz