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Gesundheit: Das Gesundheitswesen krankt an zu hohen Kosten

Die explodierenden Kosten im Gesundheitswesen und die damit verbundenen Prämienerhöhungen gehören zu den drängendsten Sorgen bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Der Konsumentenschutz hilft den Versicherten, die Kosten im Griff zu halten, setzt sich für kostendämpfende Massnahmen ein und reagiert, wenn mit unlauteren Methoden gearbeitet wird.

Die Gesundheitsversorgung der Schweiz gehört zweifelsfrei zu den besten weltweit. Der Preis, den wir dafür zahlen, ist aber unglaublich hoch. Es gibt viel Sparpotential. Bei den Medikamentenpreisen, Arzt-, Spital- und Labortarifen, Provisionen für Versicherungsvermittler und durch strengere Rechnungskontrollen könnten beträchtliche Summen eingespart werden, ohne dass die Versorgungsqualität leidet.

Doch die Pharmaindustrie, Leistungserbringer und Krankenkassen verhindern mit ihren mächtigen Lobbys fast jeden sinnvollen Vorschlag, um Kosten zu senken. Sie profitieren, wenn im Gesundheitswesen möglichst viel Geld fliesst. Der Konsumentenschutz setzt sich mit allen Kräften gegen diese grossen Gegnerinnen ein. Gemeinsam mit weiteren Konsumenten- und Patienten-Organisationen vertritt er mit dem Verein pro-salute.ch die Interessen der Patientinnen und Prämienzahler in der Politik.

Direkte Unterstützung finden die Versicherten auf unserer Webseite:

  • Mit dem Prämienrechner vergleichen Sie alle Grundversicherungsangebote aller Krankenkassen, ohne dass Zusatzversicherungen angeboten werden oder Vermittlungsprovisionen fliessen.
  • Mit dem Fairness-Check erkennen Sie unfaire Sanktionen in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB). Die neue Transparenz in diesem Bereich hat dazu geführt, dass mehrere Versicherungen ihre AVB nun kundenfreundlicher gestalten.

Weiter unterstützt der Konsumentenschutz verschiedene Projekte wie «Was hab’ ich?», bei dem kryptische Arztberichte kostenlos und anonym in eine verständliche Sprache übersetzt werden. Seit der Gründung des Vereins «smarter medicine», der sich mit Informationskampagnen gegen riskante und unnötige Über- und Fehlbehandlungen einsetzt, ist der Konsumentenschutz im Vorstand vertreten.

Wo viel Geld fliesst, wollen alle ein möglichst grosses Stück des Kuchens ergattern. Teilweise geschieht dies auch mit fragwürdigen oder illegalen Mitteln. Wenn Versicherungsvermittler mit unlauteren Versprechen werben oder Ärztinnen systematisch zu hohe Abrechnungen stellen, schreckt der Konsumentenschutz auch vor Strafanzeigen nicht zurück.

Die Zukunft ist in diesem Fall leider leicht vorhersehbar: Die hohe Prämienlast und die grosse Intransparenz im Gesundheitswesen werden den Konsumentenschutz noch lange beschäftigen.