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Wie kommen wir zu fairen Prämien?

Die Krankenkassenprämien steigen ungebremst und die finanzielle Belastung der Bevölkerung wächst. Mit der Tagung «Faire Prämien jetzt!» haben der Beobachter und pro-salute.ch eine Plattform geschaffen, um die Interessen der Prämienzahlenden in den gesundheitspolitischen Dialog einzubringen.

Die steigenden Krankenkassenprämien belasten viele Haushalte zunehmend. Trotz der zentralen Rolle der Prämienzahlenden im Schweizer Gesundheitssystem sind ihre Interessen in politischen Diskussionen kaum vertreten. Mit der Tagung «Faire Prämien jetzt!» haben der Beobachter und der Verein pro-salute.ch am 30. Oktober 2025 in Bern einen Raum geschaffen, damit Fachpersonen, politische Vertreter:innen und Betroffene ihre Vorstellungen des Weges zu einer gerechten Prämiengestaltung diskutieren konnten.

Im Mittelpunkt standen die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen und die Perspektive derjenigen, die das System finanzieren. Referate, Workshops und eine Podiumsdiskussion boten Gelegenheit, konkrete Lösungsansätze zu erörtern, um die Stimme der Prämienzahlenden systematisch in gesundheitspolitische Prozesse einzubringen.

Die Situation ist brenzlig: Für 2026 steigen die durchschnittlichen Krankenkassenprämien um 4,4 Prozent an. Viele Prämienzahlende geraten dadurch unter finanziellen Druck und verzichten teils auf notwendige medizinische Behandlungen. Der Konsumentenschutz fordert deshalb wirksame Reformen und mehr politischen Mut, die Interessen der Bevölkerung über jene der Gesundheitsindustrie zu stellen.

pro-salute.ch bündelt die Interessen von Prämienzahlenden, Patient:innen und Konsument:innen und sorgt dafür, dass deren Stimme in gesundheitspolitische Entscheidungen einbezogen wird. Als Gründungsmitglied ist der Konsumentenschutz auch im Vorstand vertreten. Dessen Geschäftsleiterin, Sara Stalder, beteiligte sich an der Podiumsdiskussion und brachte die Sicht der Prämienzahlenden und Konsument:innen ein.

Mit «Faire Prämien jetzt!» wurde der Anfang gemacht, damit die Perspektive der Prämienzahlenden in die gesundheitspolitische Agenda integriert wird, für ein gerechteres, transparenteres und nachhaltig finanzierbares Gesundheitssystem.

Petition: Schluss mit steigenden Prämien
Heute verhandeln Krankenversicherer und Leistungserbringer Tarife und Preise ohne direkte Vertretung der Bevölkerung. Die Petition des Beobachters fordert verbindliche Mitsprache – fair, transparent und demokratisch.

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