Bundesrat: Ein Ladegerät für alle Smartphones

Der Bundesrat fordert auf Sommer 2017 einheitliche Ladegeräte für alle Smartphones und Tablets. Er folgt damit der EU, die bereits im 2014 den Entscheid gefällt hatte. Die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) befürwortet den lange überfälligen Schritt; einheitliche Ladegeräte schonen die Umwelt und das Portemonnaie der Konsumentinnen und Konsumenten.
Die SKS weist jedoch darauf hin, dass in der Diskussion zwischen Ladegerät und Ladekabeln unterschieden werden muss. Bereits jetzt sind die Ladegeräte weitgehend standardisiert: Fast alle Hersteller verkaufen Ladegeräte, die auf der einen Seite den Stecker für die Steckdose, auf der anderen Seite den USB-Anschluss beinhaltet. Wichtig ist jedoch, dass auch die Ladekabel einheitlich die gleichen Anschlüsse aufweisen, damit neben dem Ladegerät auch die Ladekabel für Smartphones und Tablets aller Anbieter kompatibel sind.
In der offiziellen Stellungnahme des Bundesrats ist die Unterscheidung zwischen Ladegerät und Ladekabel nicht beschrieben. Gegenüber der NZZ und dem Onlineportal Watson bestätigt das Bundesamt für Kommunikation BAKOM jedoch, dass es schon das Ziel wäre, «die einheitliche Schnittstelle auf Seite des Gerätes zu haben und nicht auf Stufe Kabel». Die SKS nimmt das BAKOM beim Wort und wird – wenn nötig – darauf pochen, dass der Kabelsalat der unterschiedlichen Ladekabeln tatsächlich bald der Vergangenheit angehört.
Hören Sie hier den SRF-News-Beitrag mit SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder.