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Zigaretten: Mehr Jugendschutz im Online-Handel

Versandkostenfrei, direkt ins Haus geliefert – und erst noch ohne Kontrolle durch das Verkaufspersonal: Seit letztem Herbst führt British American Tobacco (BAT) einen Online-Shop für Zigaretten. Dieser Shop ist gerade für Jugendliche, welche im Kiosk oder im Laden ihren Ausweis zeigen und ihre Volljährigkeit belegen müssen, ein viel zu praktischer Weg, um Zigaretten zu erstehen. Zwar muss man sich im Online-Shop registrieren, um Zigaretten bestellen zu können und die Daten der Identitätskarte eingeben, doch das reicht nicht aus: Die Richtigkeit dieser Daten wird kaum kontrolliert, ein Abgleich mit einer Datenbank findet nicht statt, berichtete die Zeitung 20Minuten. Die Stiftung für Konsumentenschutz hat sich nun an BAT gewandt und den Zigaretten-Multi aufgefordert, eine weitere Hürde in den Bestellvorgang einbzubauen: Können Zigaretten nur mittels Kreditkarten-Zahlung gekauft werden, wird ein grosser Teil der Kinder und Jugendlichen vom Bestellen absehen. Die Erziehungsberechtigten würden mit der Kreditkartenabrechnung einen allfälligen Missbrauch bemerken. Eine einmalige Verwendung der ID-Daten wird jedoch leicht übersehen.

Eine hohe Hürde ist jedoch wichtig, denn die meisten Rauerinnen und Raucher beginnen im jugendlichen Alter, als Erwachsener fangen nur wenige noch mit Rauchen an.