SBB: Einsicht kommt spät zum Zug
Manchmal kann man ein Problem aussitzen – wenn es sein muss, auch im öffentlichen Verkehr. Ab und zu geht jedoch das nicht: Das haben auch die SBB eingesehen und endlich Korrekturmassnahmen in ihrem harten Billettregime angekündigt.
Fast 440‘000 mal wurden Reisende von der SBB gebüsst, weil sie kein Billett oder das falsche gelöst hatten. Entsprechend gross war der Ärger bei all jenen, die nicht aus betrügerischer Absicht kein korrektes Billet hatten. Viele unter ihnen wussten schlicht nicht, dass man im Fernverkehr nun auch kein Billett mehr erstehen kann oder einen Nachtzuschlag lösen muss. Hatten sie beim Lösen des E-Tickets etwas falsch gemacht oder die falsche Strecke gewählt, war ihnen eine Busse sicher. Nun will die SBB mehr Toleranz walten lassen und nicht bei jedem Vergehen hart durchgreifen.
Einfach loben will die SKS die SBB für diesen Schritt nicht: Dazu dauerte es viel zu lange, bis die Bundesbahnen den längst fälligen Schritt endlich machten. Zudem hat die SKS noch weitere Forderungen gestellt, welche unserer Ansicht nach zu einer kundenfreundlichen Bahn gehören müssten. Lesen Sie dazu unsere Medienmitteilung.