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Schweiz vor neuem Umweltabkommen: Umweltlabels sollen glaubwürdiger werden

Die Schweiz setzt auf grünen Handel: Ein neues Umweltabkommen soll Umweltlabels transparenter machen und Konsument:innen vor irreführenden Versprechen schützen.

Die Schweiz ebnet den Weg für ein neues Abkommen für Klima und nachhaltigen Handel (ACCTS). Damit würden umweltfreundliche Produkte wie Solaranlagen und Elektroautos unter den Vertragsländern zollfrei eingeführt werden können. Gleichzeitig sollen besonders klimaschädliche Subventionen für Öl und Gas gestrichen werden. Auch Umweltlabels sind Teil des Vertrags: Sie sollen künftig nachvollziehbarer sein. Der Konsumentenschutz unterstützt das Abkommen, denn es verspricht mehr Transparenz und hilft, Greenwashing zu verhindern.

Grün ist gut – aber bitte mit Beleg

Das Abkommen bringt Klarheit für Konsument:innen: Umweltlabels sollen künftig transparenter und glaubwürdiger werden. Denn bisher ist oft unklar, was ein Label tatsächlich bedeutet. Viele bleiben vage oder wecken falsche Erwartungen. Genau hier setzt das Abkommen an. Die Kriterien hinter den Kennzeichnungen müssten mit dem Abkommen offengelegt und verständlich erklärt werden. So wird es für Konsument:innen einfacher, Produkte zu vergleichen und zu erkennen, ob ein Label wirklich für Nachhaltigkeit steht oder es lediglich ein Werbetrick ist. Die Vertragsländer verpflichten sich ausserdem dazu, eine Kontaktstelle einzurichten, die darauf achtet, dass die Ziele auch wirklich eingehalten werden. Mit diesem wichtigen Schritt wäre die Schweiz dazu aufgefordert, ihre bisherigen Standards zu überdenken und zu verbessern.

Grünes Licht für die Zukunft?

Das Abkommen wurde bisher von vier Ländern (Schweiz, Costa Rica, Neuseeland und Island) unterzeichnet und steht auch anderen Staaten offen. Es zeigt, wie Handel und Klimaschutz zusammen funktionieren können. Nun obliegt es dem Parlament, das Abkommen definitiv zu bestätigen. Auf jeden Fall liefert es eine gute Grundlage, um klare und verständliche Regeln gegen Greenwashing in der Schweiz zu entwickeln. Jetzt gilt es, diese Chance zu nutzen.