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Nadine Masshardt ist neue Konsumentenschutz-Präsidentin

Prisca Birrer-Heimo tritt Ende März als Konsumentenschutz-Präsidentin zurück. Ihre Nachfolgerin wird die Sozialdemokratin und Nationalrätin Nadine Masshardt aus Bern. Die neue Präsidentin übernimmt eine tatkräftige, gut aufgestellte Organisation, die unter Prisca Birrer-Heimo wichtige politische Erfolge für die Konsumentinnen und Konsumenten erreichte.

Nach etwas mehr als zehn Jahren tritt Prisca Birrer-Heimo Ende März als Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz ab. Die Amtszeit der Luzerner Nationalrätin war stark geprägt von ihrem Einsatz gegen die überhöhten Preise von Importprodukten. Unter ihrer Leitung lancierte der Konsumentenschutz hierfür erstmals in seiner Geschichte eine Volksinitiative. Birrer-Heimo schmiedete für die Fair-Preis-Initiative eine breite Allianz und erreichte so, dass das Parlament eine griffige gesetzliche Regelung verabschiedete.

Stärkung des kollektiven Rechtsschutzes
Dank Birrer-Heimos langjährigem und hartnäckigem Engagement wurden im neuen Versicherungsvertragsgesetz die Rechte der Versicherten massiv verbessert und griffige Massnahmen gegen die Werbeanrufe und das überteuerte Roaming beschlossen. Besonders am Herzen lag Birrer-Heimo das Gesetzesprojekt zur Stärkung des kollektiven Rechtsschutzes. «Dass wir in der Schweiz für illegal verschuldete Massenschäden wie beispielsweise die Abgasmanipulationen von Volkswagen keinen Schadenersatz geltend machen können, ist rechtsstaatlich höchst problematisch», begründet die abtretende Präsidentin ihr Engagement.

Stark ausgebaute Beratung
Der Konsumentenschutz konnte unter der Leitung von Prisca Birrer-Heimo die Unterstützerinnen-Basis massiv vergrössern. «Angesichts der bescheidenen Beiträge durch die öffentliche Hand ist dies sehr wichtig für einen schlagkräftigen Konsumentenschutz. Oft geht vergessen, dass wir nicht eine staatlich finanzierte Behörde, sondern eine privatrechtlich organisierte Stiftung sind.» Die zusätzlichen Mittel flossen in den kontinuierlichen Ausbau der Fachkompetenz und Beratung.

Schwerpunkt auf Transparenz und Nachhaltigkeit
Am 1. April 2022 übernimmt die 37-jährige Nadine Masshardt die strategische Leitung des Konsumentenschutzes. Die Berner Sozialdemokratin sitzt seit neun Jahren im Nationalrat und ist Mitglied der staatspolitischen Kommission sowie der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Transparenz ist ihr nicht nur in der Politik, sondern auch im Konsumalltag sehr wichtig. «Wir Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht zu wissen, ob ein Produkt umwelt- und sozialverträglich produziert wurde. Nur so können wir mit unserem Kaufentscheid zu mehr Nachhaltigkeit beitragen», betont die neue Konsumentenschutz-Präsidentin. Weitere Schwerpunkte legt sie auf die Dossiers «Kollektiver Rechtsschutz», «Recht auf Reparatur» und «Lebensmitteldeklaration».

Gut aufgestellte Organisation
Nadine Masshardt freut sich sehr auf ihr neues Amt: «Als Präsidentin des Konsumentenschutzes kann ich noch stärker für Konsumentenfragen einstehen und die Entwicklung dieser wichtigen Organisation direkt mitprägen». Masshardt übernimmt eine finanziell gesunde Organisation, die personell und thematisch bestens aufgestellt ist. Der Konsumentenschutz kann unter der neuen Führung den vielen Herausforderungen mit Gelassenheit und Mut entgegenblicken und sich weiterhin unabhängig, glaubwürdig und hartnäckig für Anliegen der Konsumentinnen und Konsumenten einsetzen.

 

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