Zusatzversicherungen: Überteuert und intransparent!

Leistungen würden doppelt verrechnet, für Abrechnungen über die Zusatzversicherung unbegründet höhere Honorare in Rechnung gestellt, die Rechnungen seien intransparent: Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA ist bei ihrer Untersuchung der Abrechnungspraxis von Spitälern, Ärzten und Krankenzusatzversicherungen auf unglaubliche Unregelmässigkeiten gestossen. Der Konsumentenschutz fordert eine umgehende Korrektur und eine Entschädigung der Versicherten.
Es ist erschreckend, was die FINMA bezüglich ihrer Untersuchung der Krankenzusatzversicherungen feststellt. Die Rechnungen im Bereich der Zusatzversicherungen seien für Spitalaufenthalte häufig intransparent. Sie erscheinen der FINMA auch als zu hoch und ungerechtfertigt. Konsumentenschutz-Präsidentin Prisca Birrer Heimo ist entsetzt: «Doppelte Abrechnungen, unbegründete Honorare von 40 Ärzten für einen Patienten, Zusatzkosten für Leistungen, die gar nicht in Anspruch genommen werden oder schon durch die Grundversicherung abgedeckt sind – die Feststellungen der FINMA sind haarsträubend». Die Folgen für die Versicherten sind klar: Durch überhöhte Rechnungen werden die Prämien für die Spitalzusatzversicherungen in die Höhe getrieben, die Versicherten zahlen ungerechtfertigt hohe Prämien. Der Konsumentenschutz verlangt, dass dieser Praxis der Ärzteschaft sowie der Spitäler ein Riegel geschoben wird. Die Versicherungen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und die Missstände umgehend beheben.
Der Konsumentenschutz fordert weiter, dass die Prämien der Zusatzversicherungen sinken sollen und die Versicherten für die bisher zu hohen Prämien entschädigt werden. «Ich verlange vom Bundesrat Erklärungen, wie er, das Eidgenössische Finanzdepartement und das Bundesamt für Gesundheit weiter vorgehen wollen», kündet Prisca Birrer Heimo an. Die Nationalrätin reicht einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoss ein.