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Nationalrat will Gesundheitskosten auf Versicherte abwälzen

Der Nationalrat hat heute eine Motion gutgeheissen, die fordert, dass die Franchisen in der Grundversicherung entsprechend den Gesundheitskosten nach oben angepasst werden. Damit werden immer mehr Kosten auf die Versicherten abgewälzt – eine Massnahme, welche erneut einseitig die Versicherten belastet und nichts beiträgt zur Kosteneindämmung im Gesundheitswesen.

  • Die Kostenbeteiligung der Versicherten im heutigen Schweizer System ist im internationalen Vergleich bereits sehr hoch.
  • Für viele Haushalte sind die Gesundheitsausgaben schon heute untragbar hoch. Gleichzeitig wird bei den Prämienverbilligungen gespart.
  • Eine Anpassung der Franchisen ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein. Um die Gesundheitskosten nachhaltig zu senken, sind insbesondere die Leistungserbringer gefordert.
  • 20-30% der medizinischen Leistungen sind eigentlich unnötig. Diese Überbehandlung auf Kosten der Versicherten und deren Gesundheit muss gestoppt werden.
  • Nur mit wirkungsvollen Qualitätskontrollen bei den Leistungserbringern und dem Vermeiden unnötig hoher Kosten wie etwa bei den Medikamentenpreisen können die Gesundheitskosten nachhaltig gesenkt werden.

Weitere Informationen zum heutigen Entscheid sowie eine Stellungnahme von SKS-Geschäftsleiterin Sara Stalder im Bericht von Radio SRF: